146 Identität: was mich ausmacht M1 Das 5-Säulen-Modell der Identität des deutschen Psychologen Hilarion Petzold Säulen der Identität Leiblichkeit / Körperlichkeit Soziales Netzwerk Arbeit und Leistung Materielle Sicherheit Werte M4 Identität (Karsten Schley, 2017) Frage nach der Identität Wichtige Fragen der Gegenwart, zB die AsylThematik, die Corona-Pandemie, Terrorismus, Kriege usw. haben etwas mit der Frage nach Identität zu tun. Auch wie wir mit Menschen umgehen und welche politischen Meinungen und Handlungen wir entwickeln, hat viel mit unserer Identität zu tun. Es ist daher wichtig, was wir unter Identität verstehen. Was macht mich als Person aus? Wer bin ich? Zu wem gehöre ich? Wie will ich von mir selbst, wie von anderen gesehen bzw. nicht gesehen werden? Zu welchen Gruppen gehöre ich? Welche Rolle möchte ich in der Klasse, in der Familie, im Verein einnehmen? Vielleicht hast du dir solche und ähnliche Fragen schon gestellt. Vielleicht in einer Situation, in der du Probleme oder Konflikte mit anderen hattest. Vielleicht auch, wenn andere etwas über dich gesagt haben, das dich überrascht hat. Eine Antwort auf derartige Fragen zu finden, ist schwierig. Es geht dabei um die eigene Identität. Eine Identität – viele Identitäten Identität bedeutet, sich selbst zu kennen, sich bewusst zu sein, wofür die jeweilige Person im Alltag, in der jeweiligen Umwelt und in dieser Welt einsteht. Jede und jeder von uns hat mehrere verschiedene Verhaltensweisen und Identitäten gleichzeitig. So ist ein und dieselbe Person sowohl Schülerin als auch Tochter als auch Schwester als auch Freundin. In jeder dieser Identitäten wird sich dieses Mädchen unterschiedlich erleben und auch unterschiedlich verhalten. Das erklärt, warum du dich auch in deinem Freundeskreis oder in deiner Familie anders gibst und dennoch ein und dieselbe Person bist. Unser Umfeld hat also Einfluss auf unsere Identität. Bestandteile der Identität Auf die Bildung der Identität wirkt alles, was mit dem Körper zu tun hat, also auch die Gesundheit, das Aussehen etc. Menschen sind verschiedenen Gruppen zugehörig. Sehr wichtig dabei ist das persönliche soziale Netzwerk: Familie, Freundeskreis, Mitschülerinnen und Mitschüler, Kolleginnen und Kollegen im Verein, Social MediaKontakte usw. Auch Tätigkeiten, die jemand verrichtet (Schulbesuch, Arbeit, Hobbys etc.), sind für die Identitätsbildung bedeutsam. Ebenso wirken Geld, Nahrung, Kleidung und Wohnungssituation stark identitätsbildend. Die religiösen und politischen Überzeugungen eines Menschen, seine Traditionen und seine moralischen Vorstellungen sind ebenso Bausteine seiner Identität. M2 Lara: „Meine vielen Identitäten“ Q Ich bin Snowboarderin. Ich bin meistens gesund. Ich bin Besitzerin eines Sparbuches. Ich bin eine gute Schülerin. Ich bin Salzburgerin. Ich bin die kleine Schwester von zwei älteren Brüdern. Ich bin umweltbewusst. Ich bin Mitglied beim Jugendrotkreuz. Ich bin meinen alten Nachbarn oft behilflich. Ich bin Instagram- und Youtube-Userin. Ich bin Mitglied der evangelischen Kirche. Ich bin Hip-Hopperin. Ich bin die beste Freundin von Anna und Mario. (Ulrike Ebenhoch, 2017) M3 Identity (Bekesijoe, 2008) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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