138 M Gedenken an den Ersten Weltkrieg Mit Bildern arbeiten – Denkmäler Denkmäler sind typisch für die Zeit, in der sie errichtet wurden. Sie zeigen, was den Menschen in früheren Zeiten wichtig war. Denkmäler können die Vergangenheit darstellen, Sichtweisen und Geschichte erzählen. Beschreiben: Ermittle, um welche Art von Denkmal es sich handelt. Beschreibe den Standort des Denkmals. Analysieren: Ermittle, wann das Denkmal errichtet wurde. Bestimme den Baustil, in dem das Denkmal errichtet wurde. Bestimme, wenn möglich, die Maße des Denkmals. Bestimme die Funktion des Denkmals. Stelle fest, wer das Denkmal errichten ließ und ob es dafür einen Anlass gab. Finde heraus, wer die Bauarbeiten bezahlte. Untersuche die Baugeschichte: Wurden Teile nachträglich an- oder umgebaut? Welche Gründe gab es dafür? Interpretieren: Erörtere die Wirkung oder Aussage, die der Standort des Denkmals vermittelt. Überlege, wie das Denkmal auf die Menschen wirkte und welche Absichten die, die es errichtet haben, damit verfolgten. Überlege, ob das Dargestellte noch zu unserer Art, Geschehnisse zu beurteilen, passt. M3 Kriegsgefallenendenkmal in Glasgow (Schottland), errichtet 1924 (Foto 2015) M1 Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs in Redipuglia (Italien), errichtet 1938 (Foto 2003) Erinnerungsorte Um Gedenkorte für die zu schaffen, die in Kriegen, vor allem im Ersten und Zweiten Weltkrieg, gefallen waren, beschlossen viele Gemeinden die Errichtung von Kriegerdenkmälern als Gedenkorte. Von vielen der gefallenen Soldaten ist nicht bekannt, wo sie begraben sind. Daher sind diese Denkmäler mit den Namen der Gefallenen des entsprechenden Ortes versehen. Totengedenkfeiern mit Kranzniederlegung und Blumen und Kerzen von Familienangehörigen erinnern auch heute noch an die Verstorbenen. Kontextualisierung Diejenigen, die Kriegerdenkmäler errichten ließen, planten aber manchmal mehr als reines Totengedenken: Rachegedanken, nationalistisches Gedankengut oder Verherrlichung des Krieges. Das ist heute nicht mehr erlaubt. Solche Denkmäler werden heute meist mit Zusatztafeln versehen, die den historischen Hintergrund, vor dem diese Darstellung entstand, erläutern. Diese Vorgangsweise nennt man „historische Kontextualisierung“ (S. 83), also eine Person oder ein Ereignis in den geschichtlichen Zusammenhang stellen und nicht einfach unkommentiert und unkritisch übernehmen. M2 Völkerschlachtdenkmal in Leipzig (Deutschland), errichtet 1913 (Foto 2021) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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