Anwendungsbereich 7: Kriege und Frieden 133 1914 1918 M5 Soldat Augustin Cochin, April 1916 Q Die letzten zwei Tage in eisigem Schlamm, unter furchtbarem Artilleriefeuer, mit keiner anderen Deckung als der Enge des Grabens. Natürlich haben die Deutschen nicht angegriffen, das wäre auch zu dumm gewesen. Ergebnis: Ich bin hier mit 175 Mann angekommen und mit 34 zurückgekehrt, von denen einige halb verrückt geworden sind. Sie antworteten nicht mehr, wenn ich sie ansprach. (nach: braunschweigspiegel.de, 2023) Propaganda Alle Regierungen betrieben während des Krieges intensiv Propaganda*. Sie sollte Opferbereitschaft und Durchhaltewillen der Bevölkerung steigern. Zeitungen druckten Kriegsberichte mit Bildern, Kriegslieder und -gedichte. Die Gegner wurden darin negativ, die eigene Seite als gerecht dargestellt. In Deutschland grüßten Menschen einander mit: „Gott strafe England!“, das Gegenüber antwortete dann: „Er strafe es!“ U-Boot-Krieg Großbritannien hatte eine wirksame Seeblockade verhängt: Bald litten die Mittelmächte unter fehlendem Rohstoff- und Lebensmittelnachschub. Deshalb begannen deutsche Schiffe, in britischen Gewässern auch neutrale Handelsschiffe anzugreifen. Dem U-Boot-Krieg fielen auch Bürgerinnen und Bürger der USA zum Opfer. Dies führte 1917 zum Kriegseintritt der USA auf Seiten der Alliierten. Dazu kam, dass die EntenteMächte bei den USA zur Finanzierung des Krieges riesige Kredite aufgenommen hatten. Im Falle ihrer Niederlage wäre dieses Geld für die USA wohl verloren gewesen. Sieg der Alliierten Mit dem Kriegseintritt der USA war der europäische Krieg endgültig zu einem Weltkrieg geworden. Die USA lieferten den Alliierten nun gewaltige Mengen an Kriegsgerät. Im Sommer 1918 standen rund 600 000 USamerikanische Soldaten auf französischem Boden. Die bestens ausgerüsteten US-amerikanischen Truppen trugen entscheidend zum Sieg der Alliierten bei. Der letzte Großangriff der Mittelmächte im Westen Anfang November 1918 scheiterte. Damit hatten sie den Krieg verloren. M7 Rekrutierung für die US-Navy (Plakat 1917) M6 Deutsche Kriegspropaganda-Marke M8 Spott auf die Deutschen 1 Stelle die Erwartungen der Soldaten (M1) der Schilderung von Karl Fritz (M4) gegenüber. (HFK II) 2 Erkläre anhand des Schulbuchtextes, wovor sich in M2 Soldat und Pferd schützen. (HSK II) 3 Erläutere mithilfe von M4 und M5 Gefahren, denen Soldaten auf beiden Seiten ausgeliefert waren. (HSK II) 4 Stelle M4 und M5 dem Schulbuchtext und M1 und M2 gegenüber. Formuliere Gemeinsamkeiten und Unterschiede. (HFK III) 5 Übersetze den Text von M3. Erläutere die Situation und die Stimmung, die die Abbildung zeigt. (HMK II) 6 Beschreibe das Plakat M7. Erkläre auch anhand des Schulbuchtextes, welche Rolle es der US-Navy zuteilt. (HMK II) 7 Ermittle das ungefähre Entstehungsdatum der Marke M6 anhand des Schulbuchtextes und von M8. Formuliere den „Spott der Briten“ in einem eigenen Satz. (HMK III) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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