Anwendungsbereich 7: Kriege und Frieden 127 M4 Andreas-Hofer-Lied und seit 1948 Tiroler Landeshymne Q 1. Zu Mantua in Banden Der treue Hofer war, In Mantua zum Tode Führt ihn der Feinde Schar. Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz. |: Mit ihm das Land Tirol, :| 2. Die Hände auf dem Rücken Der Sandwirt Hofer ging, Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod gering. Der Tod, den er so manchesmal, Vom Iselberg geschickt ins Tal, |: Im heil’gen Land Tirol, :| 3. Doch als aus Kerkergittern Im festen Mantua Die treuen Waffenbrüder Die Händ’ er strecken sah, Da rief er laut: „Gott sei mit euch, Mit dem verrat’nen Deutschen Reich, |: Und mit dem Land Tirol, :| 5. Dort sollt’ er niederknien, Er sprach: „Das tu ich nit! Will sterben, wie ich stehe, Will sterben, wie ich stritt! So wie ich steh’ auf dieser Schanz’, Es leb’ mein guter Kaiser Franz, |: Mit ihm das Land Tirol!:| 6. Und von der Hand die Binde Nimmt ihm der Korporal; Und Sandwirt Hofer betet Allhier zum letzten Mal; Dann ruft er: „Nun, so trefft mich recht! Gebt Feuer! – Ach, wie schießt ihr schlecht! |: Ade, mein Land Tirol!:| (nach: Julius Mosen, Andreas-Hofer-Lied, 1831, vertont von Leopold Knebelsberger 1844) Krieg gegen Österreich Österreich begann 1809 erneut einen Krieg gegen Frankreich. Doch nach einem österreichischen Anfangserfolg bei Aspern* gewannen die Franzosen den Krieg. Die Friedensbedingungen von Schönbrunn waren hart. Die Tiroler unter Andreas Hofer* erhoben sich gegen die bayerisch-französische Besetzung. Der Kampf blieb erfolglos. Die Franzosen nahmen Andreas Hofer fest und erschossen ihn. Marie Louise Napoleon brauchte einen Sohn als Nachfolger. Daher und weil er sein Ansehen in Europa durch die Ehe mit einer Habsburgerin steigern wollte, heiratete er mit 49 Jahren die 19-jährige Marie Louise, eine Tochter des Kaisers Franz I. Russland Im Juni 1812 überschritt Napoleon mit einem Heer von über 600 000 Mann (Franzosen, Österreicher, Preußen, Sachsen u.a.) die russische Grenze. In mehreren Schlachten siegte seine „Große Armee“, der entscheidende Sieg gelang ihm aber nicht. Das eingenommene Moskau wurde niedergebrannt. Ende Oktober begann der Rückzug. Dieser wurde im harten russischen Winter für die schlecht ausgerüsteten französischen Soldaten zu einer Flucht vor ständigen russischen Angriffen. Nur etwa 10 000 Mann kamen zurück. Abdankung Nun verbündeten sich die Gegner Napoleons: Russland, Österreich und Preußen besiegten den Kaiser der Franzosen in der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) und nahmen Paris ein. Napoleon musste abdanken und in die Verbannung auf die Insel Elba gehen. M5 Zwei Könige des Schreckens (Thomas Rowlandson (1757–1827), 1814) 1 Vergleiche das in M1 dargestellte Leben Napoleons mit dem Schulbuchtext. Stelle fest, wie die Radierung einzelne Stationen zeigt und was sie auslässt. (HMK II) 2 Beschreibe das Herrscherporträt M2. Vergleicht in Kleingruppen diese Darstellung mit den Porträts auf S.28 f. M1–M3, S.30, M2, S.37, M1–M4 und S.43, M8. Stellt Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. (HMK II) 3 Fasse M3 in eigenen Worten zusammen. Bewerte die Vorgangsweise des Kaisers. (HOK III) 4 Vergleiche die unterschiedlichen Darstellungen Napoleons auf dieser Doppelseite. (HMK II) 5 Arbeite aus M4 Informationen zum Schicksal Andreas Hofers heraus. Schreibe sie in dein Heft. Erläutere, was mit der Formulierung vom „verrat’nen Deutschen Reich“ gemeint ist. (HMK II) 6 Beschreibe M5. Benenne die Gattung der Darstellung. Erläutere, was der Künstler über Napoleons Russlandfeldzug aussagen will. (HMK II) 1769 1814 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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