12 Erfindungen und neues Wissen M1 Setzregal und Schriftkasten (Holzstich, 1889) M4 Städtische Handwerke – der Buchdrucker (Kupferstich, Jost Amman (1539–1591), aus: Hans Sachs und Jost Amman: Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden, Frankfurt am Main, 1568) M2 Manche Rechtschreibregeln hatten praktische Gründe. Q Die Schreibregel „Trenne nie st, denn da$ tut ihm weh“ geht auf Gutenberg zurück. Die Buchstaben s und t waren in der damal$ üblichen Frakturschrift sehr lang und schmal und gingen leicht kaputt. Daher erzeugten Buchdrucker st al$ eine gemeinsame Letter. Der Buchdruck – eine Erfindung mit Folgen Papier statt Pergament Im Mittelalter waren Bücher sehr kostbar, weil jedes ein auf Pergament* handgeschriebenes Einzelstück war. Daher konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben. Ab dem 12. Jh. ersetzte das billigere Papier – eine Erfindung aus China – allmählich das Pergament. Drucker schnitzten nun jede einzelne Seite als Druckstock aus Holz. Bewegliche Bleibuchstaben Johannes Gutenberg* stellte einzelne, aus Blei gegossene Buchstaben (= Lettern) her und schlichtete sie in Setzkästen. Dort konnte er sie herausnehmen, immer wieder zu neuen Wörtern zusammensetzen und auf Papier abdrucken. 1455 druckte er so die Gutenberg-Bibel, von der heute nur noch wenige Ausgaben erhalten sind. Ein zweibändiges Exemplar der Gutenberg-Bibel befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Flugblätter oder Zeitungen verbreiteten nun Nachrichten in ganz Europa. Viele neue Bücher standen den Gelehrten zur Verfügung. Das führte zu immer größeren wissenschaftlichen Leistungen. M3 Geozentrisches Weltbild: Die Erde ist im Mittelpunkt. (Johann G. Doppelmayr (1677–1750), Ausschnitt aus dem Atlas Coelestis, 1742, Nikolaus-Kopernikus-Universität, Torun) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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