Anwendungsbereich 5: Kolonialismus, Imperialismus und Rassismus 119 M9 Osmanisches Reich (1882) M10 Sowjetunion (1918 bis 1989) 1 2 4 3 5 6 7 8 9 10 11 13 12 14 15 7 6 strittige Grenze Staatsgrenze Osmanisches Reich (Europa) Osmanisches Reich 0 850 1 700 2 550 km strittige Grenze Staatsgrenze Osmanisches Reich (Europa) Osmanisches Reich 0 850 1 700 2 550 km 0 1000 2000 3000 km Sowjetunion Staatsgrenze strittige Grenze 1 Russland 2 Estland 3 Lettland 4 Litauen 5 Weißrussland 6 Ukraine 7 Moldau 8 Georgien 9 Armenien 10 Aserbaidschan 11 Kasachstan 12 Usbekistan 13 Turkmenistan 14 Kirgisistan 15 Tadschikistan 0 1000 2000 3000 km Staatsgrenze strittige Grenze 10 Aserbaidschan 11 Kasachstan 12 Usbekistan 13 Turkmenistan 14 Kirgisistan 15 Tadschikistan Die Sowjetunion (UdSSR) Religiöse und kulturelle Vielfalt Die Sowjetunion entstand aus dem Zarenreich (S. 56 f.), das ebenfalls bereits ein Vielvölkerstaat gewesen war. Etwa 50 % waren Russen, doch es waren über 30 weitere Nationen vertreten. In der UdSSR (= Union der sozialistischen Sowjetrepubliken) war Religionsausübung unerwünscht, zeitweise auch verboten. Orthodoxes Christentum, Islam und Buddhismus* waren trotzdem weit verbreitet. In der UdSSR gab es Städte, die westeuropäischen Großstädten glichen, aber genauso auch Völker, die als nicht sesshafte Nomaden umherzogen. In diesem riesigen Land gab und gibt es international anerkannten Expertinnen und Experten in Wissenschaft und Technik, aber auch Menschen, die weder lesen noch schreiben konnten und können. Zentralismus Eine zentralistische Regierung in Moskau hielt den Staat, auch mithilfe von Zwangsmaßnahmen, zusammen: Durch die kommunistische Ideologie (= Weltanschauung) und das Feindbild des kapitalistischen Westens konnte die kommunistische Partei aufkommende nationalistische Bestrebungen lange unterdrücken. Auflösung der UdSSR Die Wirtschaftslage verschlechterte sich, Umweltkatastrophen verunsicherten die Bevölkerung, 1989 wurden die Grenzen in Europa geöffnet: Moskau verlor an Macht. Die ersten Staaten erklärten sich für unabhängig. Nationalitätenkonflikte brachen wieder aus. Zahlreiche Sowjetrepubliken erklärten die Union für beendet und schlossen sich zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zusammen. M11 „Hoch leben die sowjetischen Frauen, die aktiven Anteil am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben unseres Landes haben!“ (Plakat, V. Medvedew, 1946) 1 Vergleiche mithilfe des Schulbuchtextes und M6 die Gründe für die Auflösung der drei Vielvölkerstaaten. (HSK II) 2 Ermittle die in M7 dargestellten Gewässer und Kontinente. Beschrifte die Karte. Zeichne Istanbul ein. (HMK II) 3 Beschreibe den Obelisken M8. Finde die Bedeutung eines Obelisken im alten Ägypten heraus. Erkläre anhand des Schulbuchtextes die Tatsache, dass der Künstler diesen Obelisken mit einem Längsriss versehen hat. (HSK II) 4 Benenne mithilfe von M9 und M10 die Staaten, die sich heute in den Gebieten der Sowjetunion und des Osmanischen Reiches befinden. (HMK I) 5 Erkläre, wie im Propagandaplakat M11 die ethnische Vielfalt und wie die Einheit dargestellt sind. (HMK II) 6 Vergleiche die drei Karten S.116, M1 und S.119, M9 und M10. Stelle fest, welche Länder Teil von zwei der drei Staaten waren. Liste diese auf. (Tipp: Arbeite mit deinem Schulatlas oder mit einem digitalen Geomedium.) (HMK II) 1299 1991 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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