Zeitbilder 3, Schulbuch

116 Vielvölkerstaaten M1 Das Reich der Habsburger Wien Budapest Prag Zagreb Lemberg Brünn Salzburg Czernowitz Innsbruck Sarajewo Triest Graz Split Linz Laibach Troppau Bregenz Klagenfurt 1 9 8 14 10 13 15 3 7 4 12 16 6 2 11 13 17 18 5 0 115 230 345 km Maßstab 1: 11 500 000 Cisleithanien 1 Dalmatien 2 Görz, Gradisca, Triest, Istrien 3 Herzogtum Krain 4 Herzogtum Kärnten 5 Tirol 6 Vorarlberg 7 Herzogtum Salzburg 8 Herzogtum Steiermark 9 Österreich ob der Enns 10 Österreich unter der Enns 11 Königreich Böhmen 12 Mähren 13 Schlesien 14 Galizien und Lodomerien 15 Bukowina Transleithanien 16 Königreich Ungarn 17 Königreich Kroatien und Slawonien 18 Bosnien-Herzegowina Staatsgrenze Vielvölkerstaaten Die Habsburgermonarchie, das Osmanische Reich und Russland waren Staaten mit vielen Völkern auf ihrem Staatsgebiet. In diesen Ländern zählte vor allem die Herkunft eines Menschen für Aufstiegsmöglichkeiten im Heer oder in der Verwaltung. Als im 19. Jh. der Nationalismus aufkam, wurde es für Staaten mit vielen Nationalitäten* in ihren Grenzen schwierig. Die Völker wollten ihre eigenen Nationalstaaten. Der Zerfall der Großreiche Am Ende des Ersten Weltkriegs 1918 hatten sich die politischen Verhältnisse in Europa und im Nahen Osten* sehr verändert (S.136 f.). Es gab keine Monarchien in Deutschland, ÖsterreichUngarn und Russland mehr. Die Habsburgermonarchie und das Osmanische Reich zerfielen in eine Reihe von Nachfolgestaaten. Die Sowjetunion entstand als Nachfolgestaat Russlands. Die Habsburgermonarchie Revolution von 1848 In vielen Teilen der Monarchie kämpften Menschen gegen die habsburgische Regierung. Kaisertreue Truppen schlugen die Aufstände in Oberitalien und Tschechien vorerst nieder, weigerten sich aber, gegen Ungarn zu ziehen, das die Republik ausgerufen hatte. Mit russischer Unterstützung konnten kaiserliche Truppen die ungarische Revolutionsarmee besiegen. Ein Strafgericht verurteilte Führer der Revolution zum Tode, Militär und Polizei verwalteten Ungarn. Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth Da Kaiser Ferdinand den Herausforderungen der Revolution nicht gewachsen war, folgte ihm sein erst 18-jähriger Neffe Franz Joseph auf den Thron. Kaiser Franz Joseph heiratete im Alter von 23 Jahren seine 16-jährige Cousine Elisabeth, eine bayerische Prinzessin. Dank ihrer Vertrauten bei Hofe, einer ungarischen Gräfin, begann sie sich sehr für Ungarn zu interessieren. Verfassungsentwürfe Der Reichstag legte einen Verfassungsentwurf vor, der die Wünsche der Nationalitäten berücksichtigte. Die Regierung präsentierte einen zentralistischen Entwurf mit viel Macht für den Kaiser. Nach der Auflösung des Reichstages regierte der Kaiser ab 1851 absolut. M2 Ungarische Stephanskrone (Foto 1978) M3 Kaiser-Franz-Joseph-Denkmal im Wiener Burggarten (Foto 2023) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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