Zeitbilder 3, Schulbuch

Anwendungsbereich 1: Aspekte frühneuzeitlicher Kulturen aus europäischer Perspektive 11 M5 Selbstbildnis als Dreizehnjähriger von Albrecht Dürer (1471–1528) (1484, Silberstift auf weiß grundiertem Papier, 27,5 cm × 19,6 cm, Graphische Sammlung Albertina, Wien) M6 Selbstbildnis mit Landschaft von Dürer: Anders als die Künstler des Mittelalters schrieb er seinen Namen auf die Bilder. (1498, Ölgemälde, 52 × 40 cm, Museo del Prado, Madrid) Der Mensch im Mittelpunkt In antiken Schriften stand der Mensch im Mittelpunkt und nicht die Religion. Das übernahmen auch die neuen Gelehrten, die so genannten Humanisten*. Sie forderten, dass der Mensch umfassend gebildet sein und eine unabhängige Persönlichkeit werden sollte. Für Humanisten waren nicht die Herkunft, sondern die Fähigkeiten, der Charakter und die Würde jedes einzelnen Menschen wichtig. Vernunft und nicht kirchliche Vorschriften sollten die Menschen leiten. Antike als Vorbild Antike Bauten und Kunstwerke hatten im Mittelalter kaum Bedeutung. Im Gegenteil: Jahrhundertelang nahmen Baumeister Steine aus antiken Bauten für ihre neuen Gebäude. Doch jetzt wurde die Antike zum Vorbild für Maler, Bildhauer und Architekten. Weil die klassische Kunst der Griechen und Römer so gleichsam neu geboren wurde, bezeichnen wir diese Epoche heute als Renaissance* (= französisch für „Wiedergeburt“). Sie begann in vielen italienischen Städten: Der Papst in Rom, Bischöfe und Fürsten in Mailand oder Florenz, aber auch reiche Handelsherren interessierten sich für Kunst. Sie wetteiferten darum, den prächtigeren Palast oder die größere Kirche bauen zu lassen, und vergaben Aufträge an berühmte Künstler. Neue Motive Bildhauerei und Malerei zeigten die Menschen erstmals seit der Antike wieder nackt. Die Idee war, ihre Vollkommenheit und natürliche Schönheit zu zeigen. Auch das Porträt* wurde sehr beliebt: Adelige und reiche Bürger wollten sich und oft auch Familienmitglieder für die Nachwelt malen lassen. 1 Recherchiere in einer Bibel, zB www.bibel-online.net, die Geschichte von David und Goliath (1. Samuel, Kap. 17). (HMK II) 2 Beschreibe, wie David und Goliath in M1 bis M3 dargestellt werden. Erläutere Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Arbeite heraus, welche den biblischen Text deiner Ansicht nach am besten illustriert. Begründe deine Meinung. (HMK II) 3 Fasse M4 zusammen. Ermittle die Bedeutung von Wörtern, die du nicht kennst. Arbeite die Lehren, die Matthias Claudius aus der Geschichte von David und Goliath zieht, heraus. (HMK II) 4 Erkläre die heute noch gültige Aussage, die hinter der Geschichte von David und Goliath steht. (HOK II) 5 Beschreibe M5. Vergleiche M5 mit M6. Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Ermittle aus den angegebenen Daten, wie alt Dürer auf seinem zweiten Selbstbildnis war. Diskutiert mögliche Gründe dafür, weshalb Dürer sich immer wieder selbst gemalt hat. (HMK II, HFK III) 6 Finde heraus, an welcher Stelle sich in M6 das Monogramm (= Anfangsbuchstaben von Vor- und Nachnamen) Dürers befindet. Gestalte ein ähnliches Monogramm mit deinem Namen. (HMK II) 15. Jh. 16. Jh. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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