Anwendungsbereich 5: Kolonialismus, Imperialismus und Rassismus 105 15. Jh. 20. Jh. Anpassung und Kollaboration In den Kolonien mussten die Einheimischen zumeist den Anordnungen der Kolonialherren gehorchen. Das bedeutete auch, dass sie ihre Lebensweise den Vorstellungen der Europäer anpassen mussten. Immer wieder arbeiteten Beamte, Könige oder Stammesoberhäupter mit den Kolonialherren zusammen. Sie hofften auf persönliche Vorteile und finanziellen Gewinn. Imperialismus am Beispiel der USA Im Laufe des 19. Jh. waren die USA zur wirtschaftlichen Weltmacht geworden. Um ihre wirtschaftlichen Interessen zu sichern, wollten sie ihren politischen Einfluss vor allem in Mittel- und Südamerika sowie im pazifischen Raum stärken. Spanisch-Amerikanischer Krieg, Kuba Im Jahr 1898 besiegten die USA die ehemals große Kolonialmacht Spanien. Spanien musste seine Kolonien Puerto Rico, Guam und die Philippinen an die USA abtreten. Gleichzeitig gliederten die USA auch Hawaii in ihr Staatsgebiet ein. Mit US-Militärhilfe konnte Kuba 1898 von Spanien unabhängig zu werden. Allerdings besetzten nun die USA die Insel. Kuba musste für den Abzug der US-Truppen einen Zusatz in die Verfassung aufnehmen: Bis heute haben die USA das Recht, in Kuba Land zu kaufen oder zu pachten und als Marinestützpunkte zu nutzen. M4 German Grab-Bag, British Grab-Bag, Russian Grab-Bag (Karikatur, Thomas Nast, 1885) 1 Erstelle mithilfe der Karte M1 eine Liste der Kolonien aller im Schulbuchtext genannten Staaten. Erstelle eine Liste. (HMK II) 2 Vergleiche die Karten M1 und M3. Arbeite heraus, welche Staaten nach 1650 Kolonialmächte wurden. welche Staaten zwischen 1650 und 1914 Gebiete verloren bzw. gewonnen haben. (HMK II) 3 Erörtere mögliche Gründe für die Auswanderung in die Kolonien. Beschreibe die Hoffnungen und Ziele, die die Auswanderer vermutlich hatten. (PUK II) 4 Wähle eine ehemalige Kolonie aus. Recherchiere ihre heutige Situation. (HOK II) 5 Erkläre anhand der Begriffsdefinitionen, ob der Künstler in M2 Kolonialismus oder Imperialismus darstellt. Begründe deine Meinung. (HMK II) 6 Beschreibe die Karikatur M4. Stelle fest, für welche Kolonialmächte die drei Männer stehen. Erläutere auch in Verbindung mit dem Titel der Karikatur, was der Zeichner ausdrücken will. (HMK II) M3 Die Aufteilung der Welt bis 1914 KANADA USA Alaska MEXI KO Grönland NEUFUNDLAND St. Pierre und Miquelon Bermudas Bahamas Curaçao Jamaika Puerto Rico PANAMA Trinidad Kleine Antillen Azoren Kanarische In. Marokko Madeira Port. Guinea Gambia St. Helena Kapverdische In. PERU ECUADOR KOLUMBIEN VENEZUELA Guayana BOLIVIEN URUGUAY BRASILIEN ARGENTI NI EN C H I L E Island Brit.- Ostafrika AngloÄgyptischer Sudan Nigeria Ägypten Libyen Algerien Kamerun Sansibar Seychellen DeutschSüdwestafrika DeutschOstafrika Madagaskar Mauritius Réunion Goa PERSIEN OSMAN. REICH Arabien Tibet Äußere Mongolei Mandschurei ABESSINIEN Frz.-Westafrika Brit.- Indien Ceylon Pondichéry Goldk. Togo Frz. Äquatorialafrika Belg.- Kongo Angola Ital. Rhodesien SÜDAFRIKAN. UNION Moçambique RUSSISCHES REICH CH I NA AUSTRALIEN Neusibirische In. NEUSEELAND Neukaledonien Timor Bismarck-Arch. Karolinen Malaya Samoa Niederländisch-Indien Philippinen Guam Marianen Marshall-In. Macao Taiwan Hongkong Burma Kwangtschouwan Frz.- Indochina SIAM FalklandIn. Korea J A P A N Somaliland AFGHANISTAN 1 2 3 4 5 6 7 8 9 11 10 12 13 14 15 1617 18 PAZIFISCHER OZEAN INDISCHER OZEAN PAZIFISCHER OZEAN ATLANTISCHER OZEAN scher Besitz er Besitz discher Besitz r Besitz cher Besitz um 1530 werbungen bis 1600 bis 1650 Portugal Spanien Niederlande Großbritannien Frankreich Deutschland Italien Belgien Dänemark USA Russland Japan kleinere Kolonialgebiete wichtige Seekriegshäfen und Flottenstützpunkte (außerhalb Europas) strategisch wichtige Seewege Aufnahmegebiete europäischer Auswanderer und Siedler im 19. Jahrhundert Großbritanniens Frankreichs Russlands Japans der USA 1 Brit.-Honduras 2 Rio de Oro 3 Sierra Leone 4 Span.-Guinea 5 Eritrea 6 Brit.-Somaliland 7 Beschuanaland 8 Swasiland 9 Basutoland 10 Kuwait 11 Bahrain 12 Port Arthur 13 Weihaiwei 14 Kiautschou 15 Sarawak 16 Brunei 17 Brit.-Nordborneo 18 Kaiser-Wilhelm-Land Staaten mit Kolonialbesitz 1914 Interessengrenzen 0 1800 3600 5400 km Portugal Spanien Niederlande Großbritannien Frankreich Deutschland Italien Belgien Dänemark USA Russland Japan kleinere Kolonialgebiete wichtige Seekriegshäfen und Flottenstützpunkte (außerhalb Europas) strategisch wichtige Seewege Aufnahmegebiete europäischer Auswanderer und Siedler im 19. Jahrhundert Großbritanniens Frankreichs Russlands Japans der USA 1 Brit.-Honduras 2 Rio de Oro 3 Sierra Leone 4 Span.-Guinea 5 Eritrea 6 Brit.-Somaliland 7 Beschuanaland 8 Swasiland 9 Basutoland 10 Kuwait 11 Bahrain 12 Port Arthur 13 Weihaiwei 14 Kiautschou 15 Sarawak 16 Brunei 17 Brit.-Nordborneo 18 Kaiser-Wilhelm-Land Staaten mit Kolonialbesitz 1914 Interessengrenzen 0 1800 3600 5400 km Portugal Spanien Niederlande Großbritannien Frankreich Deutschland Italien Belgien Dänemark USA Russland Japan Staaten mit Kolonialbesitz 1914 0 1800 3600 5400 km Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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