Anwendungsbereich 3: Welt- und Vernetzungsgeschichte zur Zeit der europäischen Antike 59 860 1290 km 3 000 000 M5 Alexandermosaik: Das fast 6 m breite Mosaik* hält die Schlachtenwende fest. Alexander, auf seinem Pferd Bukephalos (links), besiegt erstmals den persischen Großkönig auf seinem Streitwagen (333 v.Chr.). (Mosaik aus der Casa del Fauno in Pompeji, Mitte / Ende 2. Jh. v. Chr., nach einer Arbeit des Philoxenos aus dem 4. Jh. v. Chr., Neapel, Museo Nazionale Archeologico) Indienfeldzug Alexander wollte sein Reich bis ans „Ende der Welt“ ausdehnen. Er kam über Afghanistan bis zum Fluss Indus, doch dann zwang ihn eine Meuterei seiner Soldaten zur Umkehr. Massenhochzeit von Susa In Mesopotamien, dem Kernland des ehemaligen Perserreiches, wollte Alexander die makedonischen Eroberer und die besiegten Perser zu einem Volk machen. Er übernahm aus dem persischen Hofzeremoniell den Vorkoster und den Wesir*, das sind Ämter, die in Makedonien unbekannt waren. Um die Völkerverbindung weiter voranzutreiben, heiratete er zwei persische Prinzessinnen und verheiratete 10 000 makedonische Soldaten mit einheimischen Mädchen. In seinem Reich sollte griechisch gesprochen werden. Hellenismus Die griechisch-orientalische Mischkultur, die Alexander plante, nennt man Hellenismus*. (Die Griechen bezeichneten sich selbst als Hellenen.) Später übernahmen die Römer diese Kultur und fügten eigene Elemente hinzu. Gottkönigtum Alexander veränderte die unterschiedlichen Herrschaftstitel in seinem Reich nicht: In Makedonien war er König, in Ägypten Sohn des Sonnengottes und Pharao, in Asien Großkönig und Gott. Doch bereits mit 33 Jahren starb Alexander in Babylon. Seinen Plan, sein Reich bis zum Atlantik auszudehnen, konnte er nicht mehr verwirklichen. Diadochen Alexander hatte keinen Sohn als Erben. Nach seinem Tod wurde das Reich unter seinen Feldherren, den Diadochen (= Nachfolger) aufgeteilt. Ptolemaios* erhielt Ägypten und begründete dort die Pharaonendynastie der Ptolemäer. Die Ptolemäerin Cleopatra war die letzte Pharaonin Ägyptens. M6 Alexander in Ägypten Q Als der König näherkam, nannte ihn der älteste der Priester Sohn und sagte, dieser Name stehe ihm zu, weil Jupiter sein Vater sei. Alexander stimmte dem zu und vergaß, dass sein Vater ein Mensch gewesen war. Er fragte, ob das Schicksal ihm die Herrschaft über die ganze Welt zugedacht habe, und der Priester, der ihm schmeicheln wollte, bestätigte das. (nach: Curtius Rufus, Historia Alexandri Magni 4, 26, 1. Jh. n. Chr.) M7 Statue Alexanders in Thessaloniki (errichtet 1974, Foto 2022) 1 Stelle anhand der Karte M1 fest, welche heutigen Staaten Alexander auf seinem Weg nach Indien durchquert hat. (HMK I) 2 Beschreibe, wie sich Alexander in M2 darstellen ließ und was er damit ausdrücken wollte. Prüfe, inwiefern die Filmfigur in M3 mit dem historischen Alexander übereinstimmt. (HMK II) 3 Analysiere M4. Erkläre den Vorschlag der Thalestris das mögliche Baby betreffend. Arbeite heraus, inwiefern man hier von einer Win-win-Situation sprechen kann. (HMK II) 4 Ermittle die wohlüberlegte Gestaltungsidee hinter dem nur scheinbar planlosen Mosaik (M5). Begründe, dass der Künstler eher auf der Seite der Makedonen steht. Erörtere, ob er zum Ausdruck bringt, wer siegen wird. (HMK III) 5 Fasse den Bericht des Curtius Rufus (M6) zusammen. Nenne die Stelle im Schulbuchtext, die sich auf den Originaltext bezieht. (HMK II) 6 Beschreibe die Reiterstatue Alexanders, die in seiner ehemaligen Heimat 1974 aufgestellt wurde (M7). Erkläre, was sie ausdrücken soll. (HMK II) 338 v. Chr. 323 v. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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