Zeitbilder 2, Schulbuch

48 „Blitzkriege“ und Weltkrieg M1 Österreichische und deutsche Soldaten montieren den Grenzbalken ab. (Foto 11.3.1938) M4 Deutsche Soldaten montieren einen polnischen Grenzbalken ab. (Foto 1.9.1939) Kriegserklärungen Mit dem deutschen Überfall auf Polen nach einem vorgetäuschten Grenzzwischenfall begann der Zweite Weltkrieg. Zwei Tage später erklärten Großbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg. Sie hatten aber zu wenig aufgerüstet, als dass sie eingreifen konnten. Die sowjetische Besetzung Ostpolens, eine direkte Folge des Hitler-Stalin-Paktes, begann mit dem Einmarsch der Roten Armee am 17. September 1939. „Blitzkriege“ Anfangs gelang es dem hochgerüsteten Deutschen Reich, in nur wenige Wochen dauernden „Blitzkriegen“* unvorbereitete Gegner zu besiegen. Polen wurde eingenommen und mit der Sowjetunion geteilt. Die neutralen Staaten Dänemark und Norwegen wurden besetzt, um zu verhindern, dass sich dort britische Truppen festsetzten. Frankreich Im Mai 1940 griffen deutsche Truppen Frankreich an und besetzten die neutralen Staaten Niederlande und Belgien. Im „Westfeldzug“ siegte die deutsche Wehrmacht und besetzte Teile Frankreichs. Kriegseintritt Italiens Nun trat Italien unter Mussolini in den Krieg ein und versuchte, im Mittelmeerraum weitere Gebiete zu erobern. Doch das italienische Militär war nicht kriegstauglich. Deutsche Truppen kamen zu Hilfe und besetzten Jugoslawien, Griechenland und Nordafrika. Großbritannien Die deutsche Wehrmacht plante, England zuerst durch Luftangriffe zu schwächen, um anschließend die Insel besetzen zu können. Die deutsche Luftwaffe verursachte zwar in London und anderen Städten große Bombenschäden, eine Besetzung scheiterte jedoch am Widerstand der Royal Air Force. Dies war die erste Niederlage des Deutschen Reiches. Sowjetunion Im Juni 1941 befahl Hitler trotz eines Nichtangriffspakts (S. 47) den Angriff auf die Sowjetunion. Drei Millionen Soldaten bildeten die über 2100 km lange Front von Finnland bis zum Schwarzen Meer. Zunächst siegten die deutschen Armeen. Vier Millionen Soldaten der Roten Armee* gerieten in Gefangenschaft. Doch vor Leningrad, Moskau und Stalingrad kam Anfang Dezember 1941 der Vormarsch zum Stehen. Regenfälle hatten die Lehmstraßen in tiefen Schlamm verwandelt, der Winter wurde besonders kalt. Die sowjetische Taktik der „verbrannten Erde“ zerstörte alles, was den vorrückenden Deutschen als Lebensmittelvorräte, Unterschlupf oder Kälteschutz dienen hätte können. Kriegswichtige Fabriken ließ Stalin abbauen und hinter den Ural verlegen. Sowjetische Partisanen* störten aus dem Hinterhalt den deutschen Nachschub, dessen Wege durch das Vorrücken immer länger wurden. M2 Aus der Hitlerrede vor dem Deutschen Reichstag am 1.9.1939 Q Ich habe mich entschlossen, mit Polen in der gleichen Sprache zu reden, die Polen seit Monaten uns gegenüber anwendet! Ich werde diesen Kampf, ganz gleich gegen wen, so lange führen, bis die Sicherheit des Reiches und seine Rechte gewährleistet sind! Ich will jetzt nichts anderes sein als der erste Soldat des Deutschen Reiches! (nach: Völkischer Beobachter, 2.9.1939) M3 Proklamation Hitlers, 22.6.1941 Q Zur Abwehr der drohenden Gefahr aus dem Osten ist die deutsche Wehrmacht am 22. Juni drei Uhr früh mitten in den gewaltigen Aufmarsch der feindlichen Kräfte hineingestoßen! Es vollzieht sich ein Aufmarsch, der in Ausdehnung und Umfang der größte ist, den die Welt bisher gesehen hat. (nach: H. Sander, Hitler – Das Itinerar, 2017) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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