Anwendungsbereich 10: Politische Mitbestimmung in Gegenwart und Zukunft 157 heute Frauenvolksbegehren 1997 forderte ein Frauenvolksbegehren mit 644 665 Unterschriften, die Gleichstellung von Frau und Mann in der Verfassung zu verankern und die Benachteiligung von Frauen abzubauen. 2018 unterschrieben 481 959 Menschen das Frauen*Volksbegehren 2.0. Im April 2019 wurde es im Nationalratsplenum behandelt. M3 Direkte Demokratie (Kostas Koufogiorgos, 12.11.2013) M5 Frauen*Volksbegehren 2.0 Q 2018 gingen wir an die Öffentlichkeit, um neun feministische Forderungen an die politisch Verantwortlichen heranzutragen: Macht teilen Einkommensunterschiede beseitigen Arbeit (Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung und Pflege) verteilen Armut bekämpfen Wahlfreiheit ermöglichen: Hausfrau oder Vollzeitarbeit? Selbst bestimmen über den eigenen Körper Vielfalt leben: Kein Sexismus in Medien und Kultur! Gewalt verhindern Schutz gewähren (nach: Tiroler Landtagswahl 2022, Frauenvolksbegehren 2.0) M4 Frauen*Volksbegehren 2.0 – keine Forderung wichtiger als die andere Q Eine halbe Million Menschen forderten mehr Gewaltschutz, eine verkürzte Arbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche bei vollem Lohn und Personalausgleich für alle sowie eine ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung. Neun Forderungen des Frauenvolksbegehrens können in drei Ebenen geteilt werden – eine ökonomische, eine gesellschaftliche und in die der körperlichen Selbstbestimmung. Grundsätzlich ist keine wichtiger als die andere, da sie ineinanderwirken. Damit eine Frau ihren gewalttätigen Partner verlassen kann, ist etwa finanzielle Unabhängigkeit wichtig, und damit sie berufstätig sein kann, braucht es wiederum eine verlässliche Kinderbetreuung. Bis heute ist keine Forderung umgesetzt. (nach: Kronen Zeitung, 23.8.2023) M6 Themen einiger Volksbegehren 2025 Q flächendeckendes privates Böllerverbot Vereinbarkeit Studium – Arbeit Gentechnik klar kennzeichnen Abschaffung der Sommerzeit TempolimitVolksbefragung Transparenz im Parlament (nach: aktuelle Volksbegehren, oesterreich.gv.at) 1 Erläutere den Unterschied zwischen Volksabstimmung und Volksbefragung. (PSK II) 2 Arbeite aus M1 alle positiven Aspekte heraus, die für die heutige Nutzung des AKW genannt werden. Nenne mithilfe des Schulbuchtextes den negativen Aspekt, der hier nicht erwähnt wird. Begründe, warum der Bundesregierung so viel daran liegt, nur die Vorteile darzustellen. (PSK II) 3 Analysiere die Meinung des Zeichners von M2 über Volksbegehren und Volksabstimmung. (PMK II) 4 Beurteile anhand von M3, ob du Schulverweigerung als ein Element der direkten Demokratie ansehen würdest oder nicht. Begründe deine Meinung. (PUK III) 5 Erkläre jede der Forderungen in M5 mit einem Satz. (PSK II) 6 Fasse M4 in eigenen Worten zusammen. Ordne die neun Forderungen aus M5 je einer der in M4 genannten Ebenen zu. (PSK II) 7 Wähle aus M6 ein Volksbegehren aus, das du unterstützen würdest. Begründe deine Meinung. Diskutiert in der Klasse eure Ergebnisse. (PUK III) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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