150 Ungleiche Handlungsspielräume der Geschlechter M1 Equal Pay Day im Bundesländervergleich (Statistik Austria) Einkommensnachteile der Vollzeit beschäftigten Frauen gegenüber den Männern in % Österreich –17,1 % –24,7 % –21,1 % –20,5 % –19,7 % –18,2 % –17,6 % –17,0 % –16,4 % –12,0 % Vorarlberg Oberösterreich Tirol Salzburg Steiermark Niederösterreich Kärnten Burgenland Wien Equal Pay Day 2022 in Österreich mit Beginn dieses Tages arbeiten Frauen „gratis“ 30.10. 02.10. 16.10. 08.10. 21.10. 20.10. 26.10. 30.10. 02.11. 18.11. M5 Theorie und Praxis (Karikatur, Erl, 2021) Equal Pay Day Frauen erhalten in vielen Bereichen noch immer für dieselbe Arbeit weniger Geld als Männer: Jährliche Vergleiche der Einkommen vollzeitbeschäftigter Frauen und Männer zeigen, um wie viel Prozent das Gehalt der Frauen unter dem der Männer liegt. So lässt sich bei einer Berechnungsart (M3) bestimmen, wie viele Tage seit Jahresbeginn vergangen sind, an denen Frauen gratis gearbeitet haben. Mehrfachbelastung In Wiener Paarhaushalten hat 2015 eine Befragung ergeben, dass fast ein Viertel der Frauen mindestens 90 % der Hausarbeit erledigten. Ebenfalls ein knappes Drittel erledigte die Hausarbeit überwiegend selbst. Meist betreuen Frauen die Kinder. Armutsfalle Fast die Hälfte der Frauen arbeitet in Teilzeit, und viele in weniger gut bezahlten Berufen, was sich auch auf die Pensionen auswirkt. Alleinerzieherinnen, weibliche Singles, Pensionistinnen, Frauen mit Beeinträchtigung und Frauen mit Migrationshintergrund sind daher in Österreich besonders stark von Armut bedroht. M2 Gender Pay Gap Frauentag (Karikatur, Schwarwel, 2021) M3 Equal Pay Day in Österreich (BPW) 2023 16. Februar 2022 15. Februar 2021 21. Februar 2020 25. Februar 2019 26. Februar 2018 27. Februar 2017 4. März 2016 10. März 2015 31. März 2014 19. März 2013 5. April M4 Gleichberechtigung (Karikatur, Schwarwel, 2019) M6 Unbezahlte Care-Arbeiten als Belastung für Frauen Q Die so genannten Care-Tätigkeiten wie Hausarbeit, Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen sind gesellschaftlich wichtige Aktivitäten. Diese sind Grundvoraussetzungen für den Erhalt des Menschen und damit auch der Erwerbsarbeit, jedoch sind sie meist unbezahlt. Ein Großteil dieser unbezahlten Arbeit wird noch immer von Frauen geleistet, was zu einer Doppel- und Mehrfachbelastung führen kann. Dies wirkt sich nachteilig auf das Gehalt, die Arbeitsmarktsituation und Karriereentwicklung, auf verfügbare Freizeit und auf die Gesundheit von Frauen aus. Die problematische Verteilung von unbezahlter Arbeit und die Doppelbelastung von Frauen wurde 2020 durch die Corona-Pandemie verdeutlicht, die die Ungleichheit durch Homeoffice und Homeschooling häufig verstärkt hat. Die letzte Zeitverwendungsstudie hat gezeigt: Frauen verwendeten 3 Stunden 42 Minuten und Männer weniger als 2 Stunden für Haushaltsarbeit. 2/3 der unbezahlten Arbeit wurde von Frauen und 2/3 der bezahlten Erwerbsarbeit von Männern geleistet. In Summe arbeiteten Frauen deutlich länger als Männer. (nach: wien.gv.at) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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