Zeitbilder 2, Schulbuch

Anwendungsbereich 8: Möglichkeiten für politisches Handeln in Gegenwart und Zukunft 149 heute Wo und wie kannst du mitentscheiden? Mitentscheiden: in der Familie In der Vergangenheit wurden wichtige Entscheidungen in einer Familie von Erwachsenen, vor allem von den Vätern, getroffen. In den letzten Jahrzehnten wurden aber neue Gesetze gemacht: Mann und Frau in einer Ehe bzw. Vater und Mutter in einer Familie haben nun gleiche Rechte und Pflichten. Ihren Kindern gegenüber haben Eltern Pflichten, die in Gesetzen festgelegt sind: So müssen sie zum Beispiel dafür sorgen, dass diese genügend zu essen bekommen, dass es ihnen gut geht, dass ein Erwachsener zur Stelle ist, wenn die Kinder Hilfe brauchen. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden Kinder und Jugendliche kaum gefragt, wenn Entscheidungen in und für die Familie getroffen wurden. Heute ist das in vielen Familien anders: Häufig dürfen Kinder mitreden und auch mitentscheiden. Oft sind dies Bereiche, die die Kinder selbst betreffen, und Themen, die alle in der Familie angehen. Ab 14 sind Jugendliche mündige Minderjährige, das heißt, sie dürfen zB selbst entscheiden, welcher Religionsgemeinschaft sie angehören wollen und welcher nicht oder ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht. Mitbestimmen: in der Schule Es gibt in der Schule viele Bereiche, in die du dich einbringen kannst: In der Klasse habt ihr eine Klassensprecherin oder einen Klassensprecher. Sie bzw. er hat den Auftrag, Anliegen und Probleme stellvertretend für die Klasse dem Klassenvorstand, den Lehrern und Lehrerinnen, der Direktion oder anderen Klassen gegenüber vorzutragen. Ihr alle habt sie oder ihn in einer geheimen, demokratischen Wahl gewählt. Manche Schülerinnen und Schüler sind als Streitschlichterinnen oder Streitschlichter oder als Buddys aktiv und helfen mit, Konflikte unter Jugendlichen zu lösen. Die Schulgesetze regeln Rechte und Pflichten in der Schule. Jede Schule kann dazu noch eine Hausordnung erarbeiten. Darüber hinaus gibt es in einigen Schulen oder Klassen zusätzlich noch eine so genannte Verhaltensvereinbarung: Darin machen Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer (manchmal auch Eltern) gemeinsam aus, welches Verhalten die Beteiligten zeigen sollen. Dadurch sollen sich alle wohlfühlen, einander respektieren und einander helfen. M10 Die Jugend … besser (erzogen) als ihr Ruf! (Karikatur, A. Sancha, 2016) Im Unterricht das Smartphone ausschalten? … und das wäre total unhöflich! Aber das geht doch nicht! Dann bin ich nicht einmal erreichbar! 1 Arbeite aus M7 die Probleme heraus, die die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten vorhersagen, wenn wir alle unser Verhalten nicht ändern. Bewerte den Vorschlag. Beurteile, ob du ihn für umsetzbar hältst. Begründe, warum sich diese Vereinigung „Letzte Generation“ nennt. (PUK III) 2 Nenne mithilfe von M8 die Aktionen der „KlimaKleber“. Diskutiert in der Klasse, ob ihr diese Aktionen für ein sinnvolles und wirksames Protestmittel haltet oder nicht. Beachtet dabei, dass diese auch strafbar sein können. (PUK III) 3 Beschreibe die kreative Lösung gegen die KlimaKleber, die der Zeichner von M9 darstellt. Nimm Stellung dazu, ob sie das Problem wirklich löst. (PUK III) 4 Vergleiche die Aussagen der drei Schülerinnen und Schüler (M10) mit den Verhaltensregeln, die in der Schulordnung und in den Verhaltensregeln deiner Schule festgelegt sind. (PMK II) 5 Erstelle eine Pro- und Kontra-Liste: Smartphone in der Schule: ja oder nein? Finde für jede Meinung drei überzeugende Argumente. (PSK II) 6 Versetzt euch in die Rolle einer Direktorin oder eines Direktors. Erstellt eine Liste der Verhaltensregeln, die ihr unbedingt in eine Verhaltensvereinbarung aufnehmen wollt. Vergleicht das Ergebnis mit den Vereinbarungen in eurer Schule. Sollte etwas fehlen, das euch wichtig ist, schlagt eine Änderung der Vereinbarung vor. (Tipp, wie ihr vorgehen könntet: Klasse ➔ Klassensprecher/in ➔ Klassenvorstand ➔ Direktor/in) (PHK III) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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