Zeitbilder 2, Schulbuch

130 L Native Americans Schlacht am Little Bighorn 1876: einer der wenigen großen Siege der Native Americans gegen die US-Armee. Das 7. US-Kavallerieregiment unter General Custer wurde von den Lakota-Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Anführern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall vernichtend geschlagen. M1 links: Farblithographie nach einem Gemälde von S.H. Redmond, 1870 M4 rechts: Zeichnung des Native American Malers und Historikers Amos Bad Heart Buffalo (1869–1913), private Sammlung Die Native Americans vor der Ankunft der Europäer Beringia Während der letzten Eiszeit vor mehr als 12 000 Jahren war viel Wasser als Eis gebunden, so war der Meeresspiegel tiefer. Der Landstreifen Beringia verband Asien mit dem amerikanischen Kontinent. Heute ist er wieder unter Wasser („Beringstraße“). Auf diesem Weg wanderten Menschen aus Asien nach Amerika und besiedelten den gesamten amerikanischen Kontinent. „Indianer“ Kolumbus glaubte, Indien erreicht zu haben (S.121), und nannte die amerikanischen Ureinwohner Indianer. Heute ist „Native Americans“ in den USA und „First Nations“ in Kanada üblich. Native Americans In Nordamerika lebten mehr als 400 Völker mit mehreren Millionen Native Americans. Ihre Sprachen und Lebensweisen waren sehr unterschiedlich: Manche waren nicht sesshafte Jäger und Sammler, andere hatten feste Behausungen und betrieben Ackerbau, züchteten Vieh und fischten. Meist gab es keinen privaten Besitz, alle nutzten Land und Tiere gemeinsam. Oberhäupter wurden aufgrund ihrer Fähigkeiten gewählt, das Amt wurde häufig nicht in der Familie vererbt. Meist stellten sie sich ihre Gottheiten nicht in Menschengestalt vor, sondern glaubten an geheimnisvolle Kräfte in Tieren oder in der Natur. In vielen Völkern waren die Menschen überzeugt, einen persönlichen Schutzgeist in Tiergestalt zu haben. Die Menschen trugen Gegenstände, die ihnen heilig waren und sie schützen sollten, in so genannten Medizinbeuteln mit sich. Manche Völker verwendeten eine Bilderschrift, manche eine Silbenschrift. Europäische Besiedlung: Vertreibung und Krieg Europäische Einwanderer Im 17. und 18. Jh. wanderten hunderttausende Menschen aus Europa, vor allem aus England, Frankreich, Holland, Irland und Deutschland, nach Nordamerika aus. Sie flohen vor Armut oder vor politischer oder religiöser Verfolgung. Anfangs war das Zusammenleben von Europäern und Native Americans friedlich. Aber immer mehr Menschen kamen und begannen, die Native Americans zu vertreiben. Für sie war es kein Unrecht, den Natives das Land wegzunehmen. M2 Sprachen der Natives Q „Ich liebe dich“: Sioux Techihila Cheyenne Ne mohotatse Hopi Nu’ umi unangw’ta Mohawk Konoronhkwa Navajo Ayor anosh’ni Zuni Tom ho’ ichema (nach: Welt-der-Indianer.de) M3 Lakota-Kinder berichten über das Leben in einer Reservation. Q Für viele ist das Leben im Reservat nicht einfach. Armut, Selbstmord, Sucht und Missbrauch sind verbreitet. Im Reservat geboren zu werden, kann sehr hart sein. Du lebst zwischen Alkoholikern und musst auf dich aufpassen. Du darfst ihnen nicht zu nahekommen, während sie trinken, denn sie werden schnell aggressiv und gewalttätig. (nach: https://stjosefs.de, 2017) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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