Zeitbilder 2, Schulbuch

Anwendungsbereich 6: Begegnungen zwischen dem Eigenen und dem Fremden in der Frühen Neuzeit 125 Hernán Cortez Mit über 500 Männern, einigen Pferden und Kanonen landete er 1519 an der Küste Mexikos. Cortez* wollte die Indios zum katholischen Glauben bekehren, vor allem aber Gold finden. Priesterkönig Moctezuma Moctezuma* empfing die Spanier zurückhaltend. Er beschenkte sie mit Edelsteinen und Gold, vermutlich um sie zur Abreise zu bewegen. Das verstärkte aber bei Cortez und seinen Soldaten erst recht die Gier nach Gold und Reichtum. Cortez ließ Moctezuma gefangennehmen. Mexiko wird spanisch Ein Aufstand der Azteken zwang die Spanier zu fliehen, die Azteken töteten viele von ihnen. Doch die Spanier hatten das Pockenvirus nach Mexiko gebracht, gegen das sie selbst weitgehend immun waren. Fast die Hälfte der Indios starb. Als Cortez zwei Jahre später mit neu gebauten Schiffen zurückkehrte, besiegte er die geschwächten Azteken und zerstörte Tenochtitlan. Die Spanier bauten es unter dem Namen Mexiko-Stadt als Hauptstadt des neu gegründeten Vizekönigreiches Neuspanien wieder auf. Die Inka in Südamerika Die Herrscherfamilie der Inka wurde im 13. Jh. in Peru mächtig: Bis zur Ankunft der Spanier 1532 eroberte sie ein Reich an der Westküste Südamerikas von Kolumbien bis Chile mit einer Länge von 3 500 Kilometern. Von der Hauptstadt Cuzco* aus regierten sie ihr Reich. Inka Unter dem König, der als Gott verehrt wurde, gab es Vizekönige und Statthalter in den Provinzen, alle aus der Großfamilie der Inka. Damit die Macht in der Familie blieb, durfte der regierende Inka nur mit einer seiner Schwestern einen Thronfolger zeugen. Die Inka hatten überall im Reich prachtvolle Paläste aus geschliffenen Steinen. Sie sahen sich als heilige Nachkommen der Sonne. Ihrem Sonnengott Inti opferten sie auch Menschen. Staatliche Macht Ein Drittel des Landes gehörte dem Herrscher, eines den Priestern und eines den Dorfgemeinden. Alle Familien eines Dorfes bebauten das Land gemeinsam. Privatbesitz gab es nicht. Als Untertanen mussten sie auch auf den Feldern der Herrschenden arbeiten. Jede Gemeinde musste außerdem Männer für öffentliche Arbeiten schicken: für den Straßen-, Brücken- und Kanalbau, für die Silber- und Goldbergwerke oder als Soldaten. Die Beamten bestimmten auch das Privatleben der Menschen: Wohnort, Arbeitseinsatz, sogar die Ehe. Eine Frau musste mit 18, ein Mann mit 20 Jahren heiraten. Fand ein Mann keine Frau, suchten ihm die Beamten eine aus, die er heiraten musste. M4 Das heutige Wappen Mexikos M5 Huitzilopochtli (aus Codex Telleriano, mexikanisch, 16. Jh.) M6 Sonnengott Inti „Sol del Sol“ (Präinka, Reproduktion, Museo de la Nación, Lima, Peru) 1 Beschreibe die in den beiden Kupferstichen (M1) dargestellten Personen und ihre Tätigkeiten. Interpretiere, was der Künstler mit dieser Darstellung aussagen wollte. (HMK III) 2 Erläutere anhand von M3, welche wirtschaftlichen und religiösen Ziele Kolumbus hatte. (HMK II) 3 Beurteile die Vorschläge des Kolumbus (M3), wie die Inselbewohnerinnen und Inselbewohner behandelt werden sollten. (PUK III) 4 Fasse den 1. Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zusammen (M2). Vergleiche diese Forderung mit dem Vorgehen der Spanier in Mexiko. Lies den Text auf Nahuatl vor – die Betonung liegt meistens auf der vorletzten Silbe. (HMK II) 5 Analysiere M4. Überprüfe mithilfe des Schulbuchtextes die Bedeutung der aztekischen Vergangenheit für das heutige Mexiko. (HOK III) 6 Beschreibe M5. Nenne die Merkmale, die ihn als Sonnen- und Kriegsgott kennzeichnen. Vergleiche die Darstellung mit der des ägyptischen Sonnengottes Ra (S.34, M4). Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede. (HMK II) 7 Analysiere M6. Beschreibe, wie der Künstler die Sonne darstellt. Vergleiche Inti mit Huitzilopochtli (M5) und dem ägyptischen Sonnengott Ra. (HMK II) 8 Diskutiert, ob der Staat in das Privatleben der Bürgerinnen und Bürger so eingreifen sollte, wie es bei den Inka der Fall war. Findet Argumente dafür und dagegen. (PUK III) ca. 1300 n. Chr. ca. 1600 n. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=