116 Weltweit vernetzte Wirtschaft M1 Die Reise eines Smartphones 1 2 3 4 5 6 USA Kamera-Linsen, Chips und Prozessoren PERU Gold und Bauteile FRANKREICH Papier und Pappe SCHWEIZ Speicherchips DEUTSCHLAND Plastik NIEDERLANDE Verpackung Der Weg vom Rohstoff zum Smartphone GHANA Gold NIGERIA Erdöl für Kunststoffe KONGO Zinn und Tantal RUANDA Wolfram SAUDI-ARABIEN Plastik und Gummi INDIEN Fertigung 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 6 5 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 USA nach CHINA aus den USA PERU FRANKREICH Lieferant Produktion Verpackung SCHWEIZ ÖSTERREICH DEUTSCHLAND NIEDERLANDE GHANA NIGERIA KONGO RUANDA SAUDIARABIEN INDIEN THAILAND MALAYSIA PHILIPPINEN CHINA JAPAN HONGKONG THAILAND LEDs und Widerstände MALAYSIA optische Sensoren PHILIPPINEN Halbleiter JAPAN Stahl HONGKONG Kabel und Verbindungen CHINA Display und Fertigung 13 14 15 16 17 18 Eine vernetzte Welt Fernhandel gibt es seit Jahrtausenden. Erst ab etwa 1960 wird der Begriff Globalisierung für den stark gestiegenen Welthandel verwendet. Die Voraussetzungen dafür sind die technischen Fortschritte bei Kommunikations- und Transportmitteln. Auch durch das Internet, günstiges internationales Telefonieren und Online-Konferenzen ist die Welt enger zusammengerückt. Wirtschaftliche Neuerungen wie zB die Verlagerung von Produktionstätten in Niedriglohnländer sowie politische Entscheidungen wie geringere Zölle oder Handelsabkommen fördern die Globalisierung. Wirtschaftsräume In den letzten Jahrzehnten entstanden drei große Wirtschaftsräume: die USMCA (Freihandelszone zwischen Kanada, den USA und Mexiko), die EU sowie Ostasien (Japan, Taiwan, Südkorea, China, Singapur). Seit dem Aufstieg Chinas gelten die USA, EU und China als die drei größten globalen Wirtschaftsräume. Noch nie wurden weltweit derart viele Produkte hergestellt und gehandelt wie heute. Gewinner und Verlierer Ursachen für den unterschiedlichen Wohlstand zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern sind Unterschiede in Globalisierungsgrad, Industrialisierung und Rohstoffvorkommen. Auch politische Rahmenbedingungen einer Region sind wichtig. Zu den Gewinnern der Globalisierung gehören Industriestaaten. Die meisten Menschen in zB den Ländern in Subsahara-Afrika profitieren kaum. Kritik an der Globalisierung Einzelpersonen, Gewerkschaften, NGOs (= Non Governmental Organisation, Organisationen, die nicht Teil einer Regierung sind), Aktionsbündnisse und politische Netzwerke treten gegen die Globalisierung auf. Sie kritisieren die steigende Macht multinationaler Konzerne, Ausbeutung von Arbeitskräften, mangelnden Umweltschutz, Privatisierung, zu große Handelsfreiheit, fehlende Menschenrechte. M2 Globalisierung lässt sich nicht einfach zurückdrehen. Q Die Krise führt laut Welthandelsorganisation zu einem dramatischen Rückgang des weltweiten Austauschs von Waren und Dienstleistungen. Soll niemand sagen, es habe keine Warnungen gegeben. Den Begriff „Schmetterlingseffekt“ verwenden Wissenschaftler, wenn sie beschreiben wollen, dass in komplexen Systemen kleine Ursachen völlig unvorhersehbare Folgen haben können: Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien kann einen Tornado in Texas auslösen. Die globalisierte Wirtschaft von heute ist so ein komplexes System geworden, in dem nicht vorhersagbare Dinge passieren, zB Finanzkrisen und eben Pandemien. (nach: Süddeutsche Zeitung, 20.3.2022) M3 Globalisierungsbereiche (Kronberger-Schmid / Pichler 2023) Politik Umwelt Gesellschaft Wirtschaft Kultur Kommunikation Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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