EINFLUSS DES GRIECHISCHEN DRAMAS AUF DIE DEUTSCHE LITERATUR LÄNGSSCHNITT 47 Das griechische Drama hat über die Jahrhunderte hinweg die europäische Literatur wesentlich beeinflusst. Einerseits galten die antiken Werke lange Zeit als Vorbild für das deutsche Drama, besonders in der Barockzeit (vgl. S. 58) und in der Zeit der Aufklärung (vgl. S. 80), aber auch in der Klassik (vgl. S. 141), andererseits wurden freiere Formen des Theaters (wie im Sturm und Drang in Anlehnung an Shakespeare oder das Epische Theater) bewusst im Gegensatz dazu entwickelt. ÜBERBLICK ÜBER DIE KLASSISCHE ZEIT Ursprünge des griechischen Theaters Sie liegen in den chorischen Kultliedern für Dionysos, den Gott der Fruchtbarkeit und des Weines. Ihm zu Ehren wurden im Frühjahr Feste gefeiert, bei denen Tänzerinnen auftraten. Der Chor sang und stampfte den Rhythmus. Thespis (geb. im 6. Jh. v. Chr.), der älteste bekannte griechische Tragiker, galt den Griechen als Begründer des Dramas, weil er dem Chor als Einzelsprecher gegenübertrat. Aischylos (525 – 456 v. Chr.) führte einen zweiten Schauspieler ein und schuf damit die wichtigste dramatische Ausdrucksform, nämlich den Dialog. Sophokles (497 – 406 v. Chr.) setzte einen dritten Schauspieler ein. Mehr SchauDramatiker Philosophen und Staatenlenker Kultlieder für Dionysos Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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