Killinger Literaturkunde, Schulbuch

GESCHICHTE VON DOKTOR FAUST, DEM TEUFELSBÜNDLER 131 4. Untersuchen Sie, wie sich die Unzufriedenheit Fausts mit seinem Leben in dieser Textstelle zeigt. 5. Vergleichen Sie diese Stimmung mit Ihrer eigenen Lebenserfahrung. 6. Sie erkennen, dass Faust verzweifelt ist. Als seine Freundin bzw. sein Freund geben Sie ihm via Social-Media-Messenger einen Rat. 7. Setzen Sie sich mit der Wirkung von Bühnenbildern auseinander: • Gestalten Sie ein Bühnenbild zum Theaterstück Faust. Sie können dies klassisch auf einem Blatt Papier umsetzen oder digital. • Tauschen Sie Ihre Entwürfe in der Klasse aus. • Nachdem Sie die Bühnenbilder studiert haben, diskutieren Sie die Wirkung in dem darauffolgenden Reflexionsgespräch in der Gruppe. Während des zweiten Besuches von Mephistopheles kommt es zum Pakt. Mephisto bietet sich als Führer durch ein schöneres Leben an: MEPHISTOPHELES: Ich bin keiner von den Großen; Doch willst du mit mir vereint Deine Schritte durchs Leben nehmen, So will ich mich gern bequemen, Dein zu sein, auf der Stelle. Ich bin dein Geselle, Und mach’ ich dir’s recht, Bin ich dein Diener, bin dein Knecht! FAUST: Und was soll ich dagegen dir erfüllen? MEPHISTOPHELES: Dazu hast du noch eine lange Frist. FAUST: Nein, nein! der Teufel ist ein Egoist Und tut nicht leicht um Gottes willen, Was einem andern nützlich ist. Sprich die Bedingung deutlich aus; Ein solcher Diener bringt Gefahr ins Haus. MEPHISTOPHELES: Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden, Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn; Wenn wir uns drüben wiederfinden, So sollst du mir das gleiche tun. FAUST: Das Drüben kann mich wenig kümmern; Schlägst du erst diese Welt zu Trümmern, Die andre mag darnach entstehn. Aus dieser Erde quillen meine Freuden, Szenenausschnitt aus einer Faust-Inszenierung von Nicolas Stemann am Schauspielhaus Zürich. 35 40 45 50 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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