EPOCHENÜBERBLICK 124 GESCHICHTE GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT BILDENDE KUNST Spanischer Erbfolgekrieg (1701 – 1714): Die Habsburger verlieren Spanien und die amerikanischen Kolonien, gewinnen italienische Besitzungen und die spanischen Niederlande (= Belgien). Türkenkrieg, Eroberung Belgrads (1717) unter dem Oberbefehl Prinz Eugens. Karl VI. (1711 – 1740) Pragmatische Sanktion (Erbfolgeregelung im Habsburgerreich). Maria Theresia (1740 – 1780) Österreichische Erbfolgekriege (bis 1763). Friedrich II. v. Preußen gewinnt Schlesien, Preußen wird Großmacht. Joseph II. (Mitregent mit Maria Theresia, aufklärerischer Reformer seit 1765, gest. 1790). Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, 1776 Unabhängigkeitserklärung. Beginn der Französischen Revolution 1789. Entwicklung zum modernen Verwaltungsstaat. Der Staat greift stark in Wirtschaft, Bildung, Religion, Krankenversorgung u. a. ein. Theresianische Staatsreformen: Heeres-, Finanz- u. Verwaltungsreform. Einführung der allgemeinen Schulpflicht. Merkantilismus: Manufakturen. Dennoch agrarische Wirtschaftsstruktur. Österreich besiedelt das Banat („Schwaben“). Josephinische Reformen: Aufhebung der Leibeigenschaft, Beseitigung des Zunftzwangs, Aufhebung der Zensur, Toleranzpatente (Zugeständnisse an Protestanten, Juden und Freimaurer); Klosteraufhebungen („Josephinismus“). Aufgeklärter Absolutismus. In der Wirtschaft Physiokratismus (Lehre, welche die Landwirtschaft als Grundlage des Wohlstandes ansieht). Aufstieg des Bürgertums, das Träger der Bildung, Literatur und Moral wird. Spätbarock: Vom großen Prunk des Hochbarock zur intimeren Form: Rokoko. Schloss Sanssouci bei Potsdam; Wallfahrtskirche Wies in Bayern; Stiftskirche in Wilhering (OÖ). Stiftsbibliothek von Admont. Innenarchitektur: Möbel im Stil Louis XVI (Louis seize). Meißner Porzellan. WISSENSCHAFTEN/PHILOSOPHIE LITERATUR MUSIK Aufklärung: Epoche rationaler Weltdeutung. Loslösung der Forschung von theologischen Fesseln. Vernunftreligion. Vorläufer: René Descartes und John Locke. Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet, 1694 – 1778). Encyclopédie (35 Bände). Transzendentaler Idealismus: Immanuel Kant (Kritik der reinen Vernunft 1781). Gründung der Wiener medizinischen Schule. Moralische Wochenschriften. Der sentimentale Briefroman (England – Frankreich – Deutschland). Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778), Julie ou La Nouvelle Héloïse. Johann Christoph Gottsched (1700 – 1766): Theaterreform, Franzosen als Vorbild. Regelgemäße Dichtung. Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 – 1803), Messias, Oden, Hymnen. Christoph Martin Wieland (1733– 1813), Oberon, Agathon. Gotthold Ephraim Lessing (1729 – 1781), Theaterstücke: Emilia Galotti (bürgerl. Trauerspiel), Nathan der Weise. Theoretische Schriften. Fabeln. Sturm und Drang: Johann Georg Hamann (1730 – 1788) und Johann Gottfried Herder (1744 – 1803) als Anreger. Der junge Goethe (geb. 1749): Erlebnislyrik, Gedichte in freien Rhythmen, Götz von Berlichingen, Die Leiden des jungen Werthers. Der junge Schiller (geb. 1759): Die Räuber, Kabale und Liebe. Jakob Michael Reinhold Lenz (1751 – 1792) (Dramatiker), Gottfried August Bürger (1747 – 1794) (Ballade). Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787). Joseph Haydn (1732 – 1809). Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791). Entwicklung der Oper und der Symphonie. Messen und Oratorien. Streichquartette. AUFKLÄRUNG/STURM UND DRANG | 18. JAHRHUNDERT Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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