Experiment: Bilder eines Planeten Material: blaues Tonpapier oder blauer Ball, Handykamera, Taschenlampe So geht’s: Schneide aus blauem Tonpapier eine kreisrunde Scheibe aus oder verwende einen blauen Ball mit einem Durchmesser von ca. 4 cm. Platziere dieses stark vereinfachte Modell der Erde in 1 m, 5 m und 10 m Abstand zu einer Handykamera. Bitte einen Mitschüler oder eine Mitschülerin mit der Taschenlampe einen Lichtkegel auf dieses Modell zu strahlen. Verändere keine Einstellungen an der Kamera und nimm drei Bilder auf. Beschreibe diese drei Bilder: Nimm Bezug auf die Größe und die Farbe des Erdmodells, die du auf diesen Bildern erkennen kannst, ohne die ZoomFunktion zu verwenden! Formuliere zum Abschluss einen Satz: Je weiter entfernt das Objekt (Erde) liegt, desto ! Bücher, Serien und Kinofilme, besonders aus dem Bereich der Science-Fiction, befassen sich mit den Reisen durch das Weltall. Die Bilder, welche wir dann beschrieben oder gezeigt bekommen, sind nicht ausschließlich der Kreativität der Autorinnen und Autoren entsprungen. Vieles beruht auf tatsächlichen, wissenschaftlichen Erkenntnissen. Welche das sind, erfährst du auf den folgenden Seiten. Satelliten machen Bilder vom Weltall aus dem Weltall. Mit Hilfe von digitalen Kameras können Bilder von Satelliten aus aufgenommen werden. Mittels Funk werden diese Bilder vom Satelliten – Bildfleck für Bildfleck, auch Pixel genannt – zur Erde gesandt, hier auf den Computern wieder zusammengesetzt und auf Bildschirmen angezeigt. Die Voyager Sonde 1 hat das Bild in Abb. 28.1 am 14.2.1990 zur Erde gesandt. Es war das letzte Foto von sehr vielen, die diese Sonde senden konnte. Voyager 1 war damals bereits 6 Milliarden Kilometer = 6 000 000 000 km von der Sonne entfernt. Du bist dran: Sind so detaillierte Bilder aus dem Weltall, wie in Abb. 28.3 oder 28.4 für uns Menschen nützlich oder bedenklich? Analysiere, was du auf den Bildern siehst. Erstelle eine Liste von Vor- und Nachteilen, die das Übermitteln solcher Aufnahmen für den Menschen hat. Tausche dich dann mit einer Klassenkollegin oder einem Klassenkollegen aus und ergänzt eure Listen. Die Taschenlampe im Einstiegsexperiment modelliert die strahlende Sonne (Lichtquelle). Es benötigt eine spezielle Auswertung der Bilddaten, um aus der ungeheuren Entfernung zu erkennen, dass die Erde ein blauer Zwischensender des reflektierten Sonnenlichts ist. Betrachten wir die Erde besser aus einer kürzeren Distanz, wie in Abb. 28.2. Sicher bemerkst du den deutlichen Unterschied zwischen den zwei abgebildeten Himmelskörpern. Dies liegt nicht nur am Sonnenlicht, welches beide Himmelskörper gleichmäßig mit Licht bestrahlt, sondern an den Oberflächen von Erde (rechts) und Mond (links). 85 28 Unser Sonnensystem Wie sieht die Erde aus dem Weltall aus? 28.1 Der „Pale Blue Dot“ ist die Erde. „Das ist hier. Das ist zuhause. Das sind wir“, schrieb der US-Astronom Carl Sagan dazu. 28.2 Satellitenbilder aus der Erdbahn: Erde und Mond sind halbseitig beschienen (Zwischensender von Licht). Die Sonne (Lichtquelle) scheint von rechts aus einer Entfernung von ca. 152 Millionen Kilometer, jeweils die Hälfte der Himmelskörper liegt im Schatten (dunkel: „von nix kommt nix!“). 28.3 Satellitenbilder helfen vor allem bei der Vorhersage des täglichen Wetters, aber auch bei extremen Wetterereignissen. 28.4 Satellitenbilder liefern detaillierte Ansichten von Städten und anderen beliebigen Orten auf der Erde. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==