Fixpunkte Physik 2, Schulbuch

Experiment: Zielscheibe Material: Buch So geht’s: Schließe das linke Auge. Halte das Buch nahe an dein Gesicht. Nun betrachte mit deinem rechten Auge die Zielscheibe in Abb. 26.1 – versuche dabei nicht bewusst auf das Auge zu schauen. Verändere nun den Abstand des Buchs zu deinem Gesicht, indem du das Buch langsam vor und zurück bewegst. Beschreibe deine Beobachtung und versuche diese zu erklären. Die Natur bringt unterschiedliche Augentypen hervor. Die ersten Augen haben sich bereits vor etwa 540 Millionen Jahren entwickelt. Im Tierreich gibt es die verschiedensten Augentypen. Bei einigen Tierarten sind diese sehr komplex, bei anderen sehr einfach aufgebaut. Betrachte nun einige Beispiele von Augentypen, die aufgrund ihres Aufbaus unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen können: • D ie Hell-Dunkel-Wahrnehmung: wirbellose Tiere sind nur in der Lage, zwischen hell und dunkel zu unterscheiden. Der Regenwurm (Abb. 26.2) hat in die Haut eingelagerte Lichtsinneszellen, mit denen er feststellen kann, ob er dem Licht ausgesetzt ist. • G rubenauge: Du kennst vielleicht die Napfschnecken (Abb. 26.3) von deinem Urlaub am Meer? Auch diese höher entwickelten Lebewesen besitzen ein Sehorgan. Im Gegensatz zum Regenwurm konzentrieren sich die lichtempfindlichen Zellen an bestimmten Flecken, wodurch die Lichtempfindlichkeit verstärkt wird. Die Anordnung der Sinneszellen erlaubt ihnen zusätzlich ein Richtungssehen, somit können sie feststellen, wo es hell oder dunkel ist. • L ochauge: Die Lochkamera aus dem Kapitel 19 kennst du bereits. Diesem einfachen Prinzip folgt das Lochauge z. B. eines Nautilus (Abb. 26.4). Die Größe des Sehlochs kann verändert werden. Wenn das Loch groß ist, so ist das Bild hell, aber unscharf. Ist das Loch klein, so ist das Bild scharf, aber dunkel. Dieser Augentyp erlaubt eine einfache Abbildung eines Gegenstands. • L insenauge: Die Evolution entwickelte aus dem Hohlraum des Lochauges die Augenlinse, indem sich die darin befindliche Flüssigkeit verdickt hat. Dadurch wurde das Abbild der Umwelt auf der Netzhaut hell und scharf zugleich. Weinbergschnecken (Abb. 26.5), Tintenfische und sämtliche Wirbeltiere haben einen ähnlichen Augentyp. 26.1 Sehversuch 78 26 Das Auge 26.3 Napfschnecken haften am Stein und besitzen ein Grubenauge. 26.4 Die Gattungen Nautilus besitzen ein Lochauge. 26.5 Linsenauge der Weinbergschnecke Wie gut kannst du sehen? 26.2 Auch der Regenwurm hat Sinneszellen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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