Fixpunkte Physik 2, Schulbuch

Du hast sicher schon Lärmschutzwände gesehen, die bei Baustellen, Eisenbahnen, Autobahnen sowie Flughäfen aufgestellt werden. Zur Lärmabschirmung von Wohnungen werden schalldämmende Wandbeläge und Fenster verwendet. Spezielle Bodenbeläge bewirken eine Trittschalldämmung. Im Bereich von Schnellstraßen, Stadtautobahnen und Fernverkehrsstraßen lässt sich eine Verringerung der Lärmbelästigung durch das Anlegen einer Lärmschutzpflanzung, also dem Einpflanzen von Bäumen und Sträuchern zwischen Straße und Wohngebiet, erreichen. Eine spürbare Verbesserung bringt das Aufstellen von bepflanzten Schallschutzwänden (Abb. 13.4) sowie die Verwendung von speziellen Fahrbahnbelägen. Lärm macht krank! Bei Menschen, die ständig großem Lärm ausgesetzt sind, kommt es zu gesundheitlichen Störungen. Diese äußern sich meist in hochgradiger Nervosität, mangelnder Konzentrationsfähigkeit, Schädigung des Gehörs (Lärmschwerhörigkeit) und dergleichen. Aber nicht nur besonders starke Geräusche, sondern auch die dauernde „Berieselung“ beispielsweise durch das Radio oder durch Musikhören mit Kopfhörern bei zu hohen Lautstärken, kann zu massiven Gehörschäden führen. (Abb. 13.5) Dabei ist aber nicht nur die Stärke des Schalls maßgebend, sondern auch die Dauer der Einwirkung. Durch die hohe Schallbelastung können die kleinen Haarsinneszellen im Innenohr geknickt und dauerhaft geschädigt werden (Abb. 13.6 und 13.7). Dieser Verlust an Sinneszellen ist irreparabel! Die Folge davon ist Schwerhörigkeit. Lärmschwerhörigkeit zählt inzwischen zu den häufigsten Berufskrankheiten Österreichs. Experiment: Lautstärke am Smartphone Material: Smartphone, Schallpegelmesser (dB-Meter, siehe Abb. 13.8), Kopfhörer So geht’s: Stelle dein Smartphone auf die Lautstärke ein, mit der du gerne Musik hörst. Halte dann den Ohrhörer an einen Schallpegelmesser. Notiere dir den Wert und beurteile, ob dieser Wert zu hoch ist. Überprüfe, wie laut die Musik in deinen Kopfhörern ist und bewerte, ob der Wert zu hoch ist. Laute Musik ist cool! Bei Kopfhörern sollte die Musik nicht mit mehr als 80 dB ertönen. Viele Jugendliche kommen auf einen täglichen Musikkonsum von acht Stunden bei einer Lautstärke von 110 db. Dabei sollte man seinem Gehör, um Schäden zu vermeiden, genug Ruhepausen gönnen (Abb. 13.9). Wenn du häufig zu laute Musik hörst, kannst du damit dein Gehör auf Dauer schädigen! Dabei haben diese Schädigungen eine Langzeitwirkung, das heißt, man merkt sie nicht sofort (wie z.B. den Schmerz bei einer Verletzung), sondern oft erst Jahre später. 13.4 Lärmschutzwand mit Pflanzen 13.5 Hörgeräte zur Bekämpfung von Schwerhörigkeit 13.6 Funktionierende Haarsinneszellen 13.7 Beschädigte Haarsinneszellen bei Dauerbelastung 13.8 Schallpegelmesser Fix nachhaltig Lärmschutzwände werden durch Pflanzen noch effektiver, da auch diese den Schall absorbieren. Außerdem reduzieren Pflanzen die Schadstoffbelastung neben stark befahrenen Straßen. Satzspiegel Format 1 < 60 mm > Schallpegel Schallpegel in dB 80 unbegrenzt Zulässige wöchentliche Einwirkzeit Stunden Minuten 85 40 90 20 10 95 100 2 1 5 3 105 30 110 15 10 13.9 Wöchentliche Einwirkzeit von unterschiedlichen Schallstärken 40 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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