Du hast sicher schon die bunten Icons in diesem Buch gesehen (siehe S. 7). Sie beschreiben die Übungsaufgaben genauer und geben dir Auskunft darüber, welche Kompetenz4 du mit dieser Aufgabe trainieren kannst. Diese Icons führen dich auch durch das wissenschaftliche Arbeiten: Erwerbe physikalisches Fachwissen und wende dieses in verschiedenen Situationen an. Erkläre und kommuniziere dieses in geeigneter Form. Plane ein Experiment und/oder führe ein Experiment durch. Protokolliere die Ergebnisse und werte deine Daten und Beobachtungen aus. Denke über deine Erkenntnisse nach. Begründe und argumentiere diese naturwissenschaftlich. Überlege kritisch, ob diese überhaupt stimmen können. Verhalten wir uns wie Forscherinnen und Forscher. Experiment: Papier vs. Papierkugel Material: 2 Blatt A4-Papier, zerknülle eines davon zu einer Kugel So geht’s: Lass das Papierblatt und die Papierkugel gleichzeitig aus gleicher Höhe fallen (Abb. 2.5). Beobachte was passiert. Landet die Papierkugel früher auf dem Boden oder das Blatt Papier? Vielleicht fallen dir auch noch andere Möglichkeiten ein, dieses Experiment durchzuführen (z.B. durch die Verwendung anderer Körper)? Recherchiere im Internet über Forschungen zum freien Fall von Gegenständen (Körpern). Vielleicht stößt du bei deiner Suche auf Galileo Galilei? Er hat sich um 1600 ausführlich damit beschäftigt und hat Folgendes herausgefunden: Alle Körper, die gleichzeitig aus gleicher Höhe fallen gelassen werden, landen zeitgleich am Boden. Galilei hat behauptet, dass alle Körper gleichzeitig am Boden landen. Unser Experiment Abb. 2.5 hat das aber nicht gezeigt. Hat sich Galilei geirrt oder haben wir etwas nicht beachtet oder bedacht? Jetzt müssen wir darüber nachdenken. Was könnte die Ursache für dieses Ergebnis sein? Wie könnten wir unser Experiment verändern? Du hast dir sicher schon gedacht, dass der sogenannte Luftwiderstand eine Rolle spielen könnte. Im luftleeren Raum gelten Galileis Erkenntnisse. Das hat ein Astronaut der Apollo 15 – Mission am Mond bestätigt (Abb. 2.6). Damit ist Galileis Theorie bereits seit über 400 Jahre immer noch gültig, sie wurde nicht widerlegt. Wo könnte dieses Wissen von Nutzen sein? Zum Beispiel nützen Fallschirmspringerinnen und Fallschirmspringer den Luftwiderstand eines Fallschirms, damit sie nicht mit hoher Geschwindigkeit auf der Erde aufprallen (Abb. 2.7). Du siehst anhand unseres kleinen Forschungsbeispiels, wie spannend Forschen sein kann und wie überraschend die Ergebnisse sein können. Wusstest du schon…? …, dass die Kärntner Ärztin Carmen Possnig (Abb. 2.8) seit 2022 dem Europäischen Astronautenteam als Ersatzastronautin angehört? Im Falle eines Einsatzes wäre sie die erste Österreicherin im Weltall. Die Raumfahrt wäre ohne die Erkenntnisse zur Gravitation nicht möglich. 2.5 Experiment „Fallen“ 2.6 Astronaut der Apollo 15 – Mondlandung zeigt, dass auf dem Mond ein Hammer und eine Feder gleichzeitig am Boden landen. Du findest das Video dazu in der -App. 2.7 Fallschirmspringerin und Fallschirmspringer im freien Fall 2.8 Astronautin Carmen Possnig …Eine wissenschaftliche Untersuchung beginnt oft mit einer Beobachtung oder einer Idee. …Eine Hypothese ist eine begründete Vermutung, die eine Beobachtung erklären könnte. Die Vermutung wird mit gezielten Experimenten überprüft. …Die überprüften Erkenntnisse werden zu einer Theorie zusammengefasst. Fixpunkte Ó 8p5fe2 4 Fähigkeit 11 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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