Absorption und Streuung Experiment: Absorption des Lichtes Material: Weißes Papier als Untergrund, Objektträger für das Mikroskopieren So geht’s: Staple auf eine weiße Lichtquelle oder auf weißes Papier nacheinander Objektträger und beobachte die Farbe des Stapels von oben (Abb. 35.1). Variiere die Anzahl der Objektträger und dokumentiere deine Ergebnisse. Das durchgehende Licht wird immer dunkler, je höher der Stapel wird. Diese Beobachtung lässt darauf schließen, dass durch das Glas Anteile des Lichts immer mehr verschluckt (absorbiert) werden. Dieses Phänomen nennt man Absorption. Was passiert mit dem absorbierten Licht? Licht ist eine Form von Energie. Durch die Absorption wird ein Teil dieser Energie von den Stoffen aufgenommen, wodurch sich diese erwärmen. Du hast diese Erwärmung sicher schon einmal gespürt, wenn du barfuß über einen von der Sonne beschienenen Sandstrand gelaufen bist. Experiment: Streuung Material: Eine Taschenlampe, ein Gefäß mit Wasser (das auf die Taschenlampe passt (Abb. 35.2)), etwas Milch und eine Pipette, (evtl. einen Overhead-Projektor, falls es an deiner Schule noch einen gibt) So geht’s: Stelle ein Glas, das einige Zentimeter hoch mit Wasser gefüllt ist, auf die Taschenlampe. Tropfe nun nach und nach ein wenig Milch in das Wasser und rühre gut um. Beobachte das Glas von oben und von der Seite. Wie erscheint nun der ursprünglich weiße Fleck? Du kannst dabei die Anzahl der Milchtropfen verändern. Dokumentiere deine Ergebnisse im Forschungsbuch und besprich sie mit deinen Kolleginnen und Kollegen im Physikunterricht. Je mehr Milch in das Wasser getropft wird, desto eher erscheint das WasserMilch-Gemisch rot-orange, wenn du es von oben betrachtest. Von der Seite betrachtet, siehst du eine weiß-blaue Färbung. Die kleinsten Fetttröpfchen im Milch – Wasser – Gemisch lenken die blauen und grünen Farbanteile des weißen Lichts stärker ab und nur das rote und ein Teil des grünen Lichts breitet sich ungehindert gerade aus und ergibt die Färbung des Flecks. Einen farbigen Leuchtfleck siehst du also durch die Streuung des einfallenden Lichts. Die wahrgenommene Farbe, auch Körperfarbe genannt, siehst du durch das zurückgestreute Licht des angestrahlten Körpers. Anders als bei gerichtetem reflektiertem Licht an spiegelnden Oberflächen, wird hierbei Licht in alle Richtungen ausgesandt. Farbstoffe lassen uns unsere Umwelt bunt gestalten. Abb. 35.3 zeigt, wie wir einen farbigen Körper wahrnehmen. Dabei spielt der Farbstoff an der Oberfläche eine wichtige Rolle. Das weiße Licht der Sonne beleuchtet den Apfel. Alle Lichtfarben des Sonnenlichtes bis auf das rote Licht werden vom Farbstoff absorbiert. Nur das rote Licht wird vom Farbstoff wieder in alle Richtungen ausgesandt (Zwischensender). Sind Wolken immer weiß? 35.1 Drei unterschiedlich hohe Objektträgerstapel im weißen Licht 35.2 Streuung durch verdünnte Milch Lichtquelle = Lichtsender Lichtspektrum Auge = Lichtempfänger Apfel = Zwischensender Absorption 35.3 Der Apfel wirkt wie ein Zwischensender, der aufgrund des Farbstoffes auf der Oberfläche nur das rote Licht wieder aussendet. 104 Farben in der Natur 35 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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