Big Bang 3, Schulbuch

99 18 Der Energiehunger der Welt B 18.32 Das Kreisdiagramm zeigt, wie viel Prozent der elektrischen Energie in einem österr. Haushalt für welche Tätigkeiten verwendet werden: Für Wärmen und Kühlen braucht man den meisten Strom. Allerdings föhnt, toastet und bügelt man ja nicht rund um die Uhr, während zum Beispiel der Eiskasten auch in der Nacht immer wieder anspringen muss, damit er die eingestellte Temperatur halten kann. Deshalb ist der Bedarf an elektrischer Energie fürs Kühlen auch nicht ohne. In B 18.32 ist der Strombedarf für einen durchschnittlichen Haushalt aufgeschlüsselt. Wie schlägt sich das aber in der Geldbörse nieder? Auf der Stromrechnung steht immer, wie viele Kilowattstunden Strom man benötigt hat. Was versteht man darunter? 1000 Watt sind 1 Kilowatt. Wenn du also einen Föhn mit einer Leistung von 1 Kilowatt 1 Stunde lang betreibst, dann entspricht die Energiemenge eine Kilowattstunde (kurz kWh; A 13 ). Auf 1 kWh kommst du auch, wenn du ein Gerät mit 500 W zwei Stunden lang betreibst (0,5 kW · 2 h = 1 kWh) oder eines mit 100 W zehn Stunden lang (0,1 kW · 10 h = 1 kWh) und so weiter und so fort. Der Preis für eine kWh kann ziemlichen Schwankungen unterworfen sein. Zum Beispiel stiegen mit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 die Preise für alle Energieträger wie Strom, Erdöl und Erdgas sehr stark an (B 18.34). Wie viel man gerade jetzt für eine kWh Strom bezahlt, musst du im Internet recherchieren. Der Preis hängt auch vom Stromanbieter und vom gewählten Tarif ab. B 18.33 Im Haushalt werden immer die Kilowattstunden (kWh) gemessen. Hier ist ein „klassischer“ Stromzähler zu sehen. Viele Haushalte haben schon Smartmeter mit Digitalanzeige (B 18.77, S. 110). B 18.34 Relative Entwicklung des Strompreises: Der Startwert im Jahr 1998 wurde mit 100 % angenommen. Du siehst, dass im Jahr 2022 der Preis extrem in die Höhe ging und kurzfristig fast 6-mal so hoch war wie 1998. Nehmen wir exemplarisch an, dass 1 kWh Strom 40 Cent kostet. Wenn du den Föhn mit 1000 W also eine Stunde lang in Betrieb hast und somit 1 kWh Stromenergie benötigst, dann kostet dich das 40 Cent. Das ist eigentlich nicht sehr viel. Denn in 1 kWh Strom steckt extrem viel Energie drin. Nehmen wir als Beispiel wieder den Heimtrainer her ( A 12 ). Wenn du mit 100 W strampelst und die gesamte abgegebene Energie in Stromenergie umgewandelt wird, dann musst du für 1 kWh 10 Stunden radeln (0,1 kW · 10 h = 1 kWh). Ziemlich arg, oder?! Übrigens „tankt“ man auch beim E-Auto in kWh (B 18.35). B 18.35 Der Fiat 500e ist eines der sparsamsten E-Autos. Es benötigt auf 100 km 13 kWh an elektrischer Energie. In seine Akkus passen 40 kWh. Mit einer „Tankfüllung“ kommt man also rund 300 km weit. Kurz zusammengefasst Unter der Leistung versteht man allgemein den Energieumsatz pro Zeit. Beim elektrischen Strom kann man die Leistung berechnen, indem man die Stromstärke in Ampere und die Spannung in Volt miteinander multipliziert, also P = U · I. Von einer Kilowattstunde spricht man, wenn ein Gerät mit 1 kW eine Stunde lang in Betrieb ist. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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