89 17 Ein physikalisches Genie Ein Wechselstrommotor ist ähnlich aufgebaut (B 17.25 b; A15 ), es gibt aber einen großen Unterschied: Der Stator ist kein Dauermagnet, sondern ebenfalls einen Elektromagnet. Wenn nämlich Rotor und Stator gleichzeitig umgepolt werden, dann bleibt alles beim Alten und der Motor behält trotz des Wechselstroms brav seine Drehrichtung bei. E-Motoren findest du zu Hause in Staubsauger und Mixer, unter dem Drehteller im Mikrowellenherd, in der elektrischen Zahnbürste (B 18.11, S. 94), in Ventilator und Föhn (B 17.30), DVD- und Blu-Ray-Laufwerken, Festplatten, Bohrmaschinen (B 17.31) und Elektrosägen. Sogar im Handy gibt es einen Elektromotor, der fürs Vibrieren zuständig ist. Auf seiner Drehachse sitzt eine asymmetrische Masse, die Motor und Handy beim Laufen gut durchrüttelt ( A16 ). B 17.32 Die Taurus-Lok der ÖBB stellt im Jahr 2006 mit 357km/h einen Geschwindigkeits-Weltrekord auf. Heizspiralen Schalter Ventilator Motor B 17.30 Ein Föhn ist ziemlich einfach aufgebaut. Der E-Motor betreibt den Ventilator. Die Luft wird an Heizspiralen aufgewärmt. Mit Schaltern lassen sich das Tempo des Motors und die Wärme verändern. Eisenkern Schleifkohlen E-Motor Kunststo - Zahnrad Lüfter Getriebe C 1 1µF B 17.31 Sehr viel Power hat der E-Motor in einer Bohrmaschine – diese soll ja auch Beton bezwingen. Je stärker du den Abzug drückst, desto schneller läuft der Motor. Außerhalb der Wohnung findest du E-Motoren in Straßenbahn, U-Bahn und Lok (B 17.32), in Aufzug und Rolltreppe, beim Starter und Scheibenwischer eines Autos oder als Antriebsmotor in Elektroautos. Die Anzahl der E-Autos ist in den letzten Jahren sehr stark angewachsen ( A17 ; B 17.27). Sie sind umweltfreundlich und zeitgemäß (B 17.33). Allerdings sind noch viele Probleme zu lösen. Zum Beispiel darf der Strom zum Aufladen der E-Autos nicht aus Wärmekraftwerken kommen (B 17.23, S. 87), weil sonst ja trotzdem CO2 in die Luft gelangt. Die umweltfreundliche Stromerzeugung, etwa durch Windkraftwerke, muss also noch stark ausgebaut werden. B 17.33 Motoren und Generatoren arbeiten genau umgekehrt. Das nutzt man bei der Energierückgewinnung bei Elektroautos aus. Beim Bremsen und Bergabfahren setzt man den Elektromotor als Generator ein, der die Batterie – teilweise – wieder auflädt. Elektromotoren gibt es auch in der Raumfahrt. Die Mondrover (B 17.34) waren damit ausgestattet, Marsroboter (B 15.38, S. 71) werden damit angetrieben und an Bord der Internationalen Raumstation (ISS; B 18.1, S. 92) richten Elektromotoren die Solarzellen zur Sonne aus. B 17.34 Ein Mondrover aus dem Jahr 1972 E-Motor arbeitet normal E-Motor arbeitet als Generator Kurz zusammengefasst Elektromotoren sind im Alltag allgegenwärtig, egal ob zu Hause oder außerhalb der Wohnung. Eine besonders große Zukunft haben sie in Elektroautos, weil diese umweltfreundlich sind – wenn der Strom dazu aus umweltfreundlicher Energie stammt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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