Big Bang 2, Schulbuch

78 8.2 Was deine Augen alles können Anpassungen des Auges und 3D-Sehen Wie sich die Augen an unterschiedliche Entfernungen und Helligkeiten anpassen und wie das mit dem 3D-Sehen funktioniert, das erfährst du hier. Kneife ein Auge zu, strecke einen Daumen aus und sieh ihn an (B 8.8). Du siehst den Daumen scharf. Schaue weiter auf den Daumen, konzentriere dich nun aber auf den Hintergrund. Dieser ist unscharf zu sehen. Wenn du umgekehrt den Hintergrund anschaust, ist wiederum der Daumen unscharf zu sehen. Stelle eine Vermutung auf, warum das so ist. Du hast in deinem Leben schon viele Augen gesehen! Aber wozu ist eigentlich der farbige Teil im Auge da und warum ist die Pupille im Inneren schwarz? Stelle eine Vermutung auf. Diesen Versuch macht ihr zu zweit. Die erste Person schaut zu einem hellen Fenster, die zweite schätzt die Größe der Pupillen der ersten Person ab. Dann schließt die erste Person für mindestens 30 Sekunden die Augen. Wie hat sich die Pupillengröße beim Öffnen gegenüber vorher verändert? Was passiert direkt nach dem Öffnen der Augen? Tauscht die Rollen und stellt dann eine Vermutung an. Noch ein Daumenversuch. Beginne wieder wie in A 8 . Visiere über den Daumen ein Objekt in der Klasse an, etwa einen Buchstaben an der Tafel. Schließe nun abwechselnd ein Auge. Was passiert mit dem Daumen im Vergleich zum Hintergrund? Stelle eine Vermutung auf, warum das so ist. B 8.8 A 8 A 9 B 8.9 Was für eine Aufgabe haben der farbige und der schwarze Teil im Auge? A 10 A 11 Fangen wir einmal mit dem Scharfstellen der Augen an. In A 8 wirst du gemerkt haben dass du entweder die Nähe oder die Entfernung scharf sehen kannst, aber nicht beides gleichzeitig. Woran liegt das? Damit du etwas scharf sehen kannst, müssen sich die Lichtstrahlen, die von jedem Punkt eines Dinges ausgehen, wieder genau in einem Punkt auf deiner Netzhaut treffen (B 8.10). Wenn die Dinge näher sind, müssen die Lichtstrahlen dabei in der Linse stärker gebrochen werden. Deshalb muss die Linse ihre Brechkraft und somit auch ihre Brennweite verändern können. B 8.10 Strahlengänge bei Fern- und Nahsicht: Wenn du auf die Ferne scharf stellst (a), dann siehst du die Nähe unscharf. Wenn du auf die Nähe scharf stellst (b), dann siehst du die Ferne unscharf. Dazu hast du im Inneren deiner Augen Ringmuskeln, die sogenannten Ziliarmuskeln. Bei Fernsicht (B 8.10 a) sind diese entspannt, die Muskelringe groß und die Linsen maximal gedehnt und flach. Wenn du auf ein Objekt in der Nähe scharfstellst (b), ziehen sich die Muskelringe zusammen. Die Linse zieht sich auf Grund ihrer eigenen Elastizität ebenfalls zusammen. In B 8.11 siehst du eine Großaufnahme der Linse und der dünnen Fasern, mit denen die Linse am Ziliarmuskel befestigt ist. Ist es nicht fantastisch, wie das alles funktioniert? B 8.11 Ein Querschnitt durch die Augenlinse: Diese ist rundherum mit winzigen Fasern am Ziliarmuskel befestigt, durch den sie gedehnt oder entspannt wird. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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