Big Bang 2, Schulbuch

37 4 Die Welt des Sichtbaren Gezähmtes Feuer blieb lange Zeit die wichtigste Lichtquelle. Bis ins 19. Jahrhundert verwendete man Kerzen, Fackeln und Öllampen, die man aber bereits zu den künstlichen Lichtquellen zählt, weil man die Bestandteile dafür extra herstellen muss. Mit der Erfindung der Glühlampe (B 4.16) gelang eine einschneidende Änderung und der Siegeszug des elektrischen Lichts begann. Künstliche Lichtquellen, die mit Hilfe von Strom leuchten, sind heute extrem weit verbreitet. Man verwendet allerdings zusehend Leuchtdioden (LEDs), weil diese bei gleicher Lichtausbeute viel weniger Strom benötigen als die alten Glühlampen und somit umweltfreundlicher sind. Die Städte leuchten inzwischen so hell, dass man sie problemlos aus dem Weltall erkennen kann (B 4.17). Auch beim Display eines Smartphones wird das Licht aktiv mit Hilfe von Strom erzeugt ( A 8 ). Der Bildschirm besteht aus abertausenden von leuchtenden Punkten, den sogenannten Pixeln. Sie sind so winzig, dass du sie nicht einzeln sehen kannst. Wir kommen darauf in Kapitel 9 noch genauer zu sprechen. B 4.16 Thomas Alva Edison (1847–1931), einer der größten Erfinder aller Zeiten: Er erfand die Glühlampe zwar nicht, verbesserte sie aber so, dass sie viele Stunden leuchten konnte. B 4.17 Ein Blick von der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde. Die ISS befindet sich etwa 400 km über der Erdoberfläche. Das Blau des Himmels ist weitergeleitetes Licht von der Sonne. Das sehen wir uns in Kap. 9 noch genau an. Bei den aktiven Lichtquellen kann man aber noch einmal eine Unterscheidung treffen und sie in natürliche und künstliche Lichtquellen einteilen. Sehen wir uns zuerst einmal einige natürliche Lichtquellen an: Sterne, die Sonne (die ja auch ein Stern ist), Blitze oder Polarlichter (B 4.13) haben einen natürlichen Ursprung. Aber auch manche Tiere erzeugen aktiv Licht, etwa Tiefseefische oder Glühwürmchen (B 4.14). B 4.13 Polarlichter entstehen, weil von der Sonne ausgestoßene Teilchen in die Atmosphäre gelangen und diese zum Leuchten bringen. Es ist ähnlich wie in einer Leuchtstoffröhre. B 4.14 Sieht fast wie in einem Fantasy-Film aus, es sind aber Glühwürmchen, die hier am Boden herumschweben. Und nicht zu vergessen ist auch Feuer eine natürliche Lichtquelle, die praktischer Weise nicht nur Licht, sondern auch Wärme liefert. Wahrscheinlich schon vor 400.000 Jahren haben die Menschen gelernt, Feuer gezielt zu erzeugen (B 4.15). B 4.15 Feuermachen durch Reibung in der Steinzeit: Ein Feuer leuchtet nicht nur, man kann damit auch kochen und sich vor Tieren schützen. Kurz zusammengefasst Aktive Lichtquellen erzeugen Licht, passive Lichtquellen leiten es weiter. Natürliche Lichtquellen hat das Universum selbst hervorgebracht, künstliche Lichtquellen erzeugt der Mensch. Die für uns mit Abstand wichtigste Lichtquelle ist die Sonne. Sie ist eine aktive und natürliche Lichtquelle. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=