Big Bang 2, Schulbuch

31 3 Die faszinierende Welt des Schalls Lautstärken werden in der Physik in Dezibel gemessen und angegeben. Als Abkürzung schreibt man dB. In B 3.28 siehst du einige Beispiele für Lautstärken. Die dB sind natürlich nur Richtwerte, weil Blätter rascheln, Menschen reden und Autos brummen unterschiedlich laut. Aber es soll dir eine ungefähre Vorstellung vermitteln. B 3.28 Richtwerte für Lautstärken Die Hörschwelle liegt bei einem gesunden Menschen bei 0 dB. Eine Feder fällt so leise zu Boden, dass du sie gar nicht hören kannst. In der Wohnung sollte es in der Nacht nicht über 30 dB haben. Eine normale Unterhaltung findet bei etwa 40 bis 50 dB statt. Hintergrundlärm in dieser Lautstärke kann bereits zu Konzentrationsstörungen führen. Wenn du lernst, sollte es immer so ruhig wie möglich sein! B 3.29 Ein Ausschnitt aus einer Wiener Lärmkarte mit dem Rathaus in der MItte. Es handelt sich um Durchschnittswerte über 24 h. Dauerlärm über 65 dB führt zu Stressmerkmalen, schlechtem Schlaf und langfristig eventuell zu hohem Blutdruck und Herzinfarkt. In B 3.29 siehst du einen Ausschnitt einer Lärmkarte von Wien. Auf den befahrenen Straßen hat es im Schnitt über 75 dB! Bei offenen Fenstern wäre das eine viel zu hohe Dauerlärmbelastung. Damit man im Schlafraum sogar unter 30 dB kommt, müssen die Fenster sehr gut dämpfen. Rathaus > 75 dB 70–75 dB 55–60 dB 60–65 dB 65–70 dB Wenn es noch lauter wird, wird’s gefährlich. Ab 85 dB kann zusätzlich zu den allgemeinen körperlichen Belastungen auch noch das Gehör geschädigt werden. Wenn man im Beruf solchen Lautstärken ausgesetzt ist, muss man laut Gesetz einen Gehörschutz tragen. Wenn man etwa mit einem Presslufthammer (etwa 100 dB) arbeitet oder eine Pistole am Schießstand abfeuert (120 dB, A 18 ). Falls du glaubst, das Lärmproblem betrifft dich persönlich nicht, dann bist du schief gewickelt. Bei Kopfhörern wird die Grenze von 85 dB recht leicht überschritten. Und wenn deine Ohren in der Woche jeden Tag viele Stunden Musik mit über 85 dB zu hören bekommen, kann das mit der Zeit zu Hörverminderung oder Ohrgeräuschen führen. Diese Geräusche nennt man auch Tinnitus und man nimmt sie als eine Art Klingeln in den Ohren wahr ( A 17 ). Sind die Lautstärken noch größer, etwa bei einem sehr lauten Konzert (110 dB) oder wenn du ein Knallen hörst (120 db und mehr), dann merkst du das unmittelbar danach. Es ist ein bisschen so, als würdest du alles durch Watte hören ( A 17 ). In den meisten Fällen legt sich das nach einiger Zeit wieder. Aber wenn das oft passiert oder du einen extrem lauten Knall hörst, können deine Ohren dauerhaft geschädigt werden. Was passiert dabei? Je lauter ein Geräusch, desto stärker auch die Schwingungen der Membran in der Schnecke. Wenn diese Schwingungen zu stark sind, werden die Sinneshärchen, die ja für die Schallmessung verantwortlich sind, dauerhaft zerstört (B 3.27). Wenn das einmal der Fall ist, hilft keine Therapie, sondern man muss im schlimmsten Fall ein Hörgerät tragen. Deshalb: Achte gut auf deine Ohren! B 3.30 Beim Bedienen des Presslufthammers ist Gehörschutz vorgeschrieben. Kurz zusammengefasst Die Schwingungen des Luftschalls werden über das Trommelfell und die Gehörknöchelchen auf die Membran der Schnecke übertragen und dort von den Sinneshärchen erfasst. Die Lautstärke wird in Dezibel (dB) angegeben. Dauerlärm über 65 dB führt zu körperlichen Schäden. Bei Lärm über 85 dB ist auch das Gehör betroffen und kann dauerhaft geschädigt werden. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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