Big Bang 2, Schulbuch

26 3.2 Softwarefehler im Gehirn Die menschliche Stimme Sprechen, Schreien, Lachen und Singen – deine Stimme ist extrem vielfältig, wohl auch deswegen, weil dabei rund 100 Muskeln in Brust und Hals beteiligt sind. Wie erzeugt deine Stimme aber alle diese Klänge und Geräusche? Nimm zwei Papierblätter und lasse sie senkrecht hängen. Was passiert, wenn du dazwischen durchbläst (B 3.7 a)? Überlege vorher und mache erst dann den Versuch. Hast du eine Erklärung für das Ergebnis? Nimm ein Papierhütchen, das genau in einen Trichter passt. Was passiert mit dem Hütchen, wenn du wie in B 3.7 b durch den Trichter bläst? Überlege, welcher Zusammenhang zu A 4 besteht! Lasse die Luft eines aufgeblasenen Luftballons durch das Mundstück aus und ziehe dieses gleichzeitig mit den Fingern auseinander (B 3.8). Warum entsteht dabei ein Geräusch? Was machst du, wenn du die Saiten einer Gitarre stimmst? Und warum machst du das? Lies dir A 24 in Kap. 2 (S. 22) durch und schaue im Lösungsteil nach. Sprich die Selbstlaute „u“ und „i“ und beobachte, was du dabei mit dem Mund machst! Hast du eine Idee, warum die Laute so unterschiedlich klingen? Wie kommt ein Konzertflügel (B 2.22, S. 19) zu seiner typischen Form? Was unterscheidet die hohen von den tiefen Saiten einer Gitarre (B 2.23)? Schau nach in Kap. 2.3! Wie erzeugst du hohe und tiefe Töne? Welchen Zusammenhang zu A 7 könnte es geben? Warum sind die Stimmen von Burschen tiefer als die von Mädchen? Welchen Zusammenhang mit Frage A 9 könnte es geben? B 3.7 Was passiert? A 4 A 5 B 3.8 Luftballongeräusche A 6 A 7 A 8 A 9 A 10 Eigentlich würde man ja erwarten, dass die Blätter in A 4 auseinander gedrückt werden, oder? Strömende Luft hat eine Saugwirkung, einen sogenannte Sog. Dieser zieht verblüffender Weise die Blätter zueinander. Auch beim Hütchen in A 5 würde man erwarten, dass es aus dem Trichter fliegt. Aber auch hier sorgt der Sog der strömenden Luft dafür, dass es picken bleibt. Diesem Saugeffekt der strömenden Luft hast du es zu verdanken, dass du sprechen und singen kannst. B 3.9 Aufsicht auf die Stimmbänder (von Knorpeln gehalten) Den Schildknorpel kannst du vorne am Kehlkopf ertasten. Du hast schon gelernt: Damit Schall entsteht, muss etwas schwingen. Im Falle der Stimme sind das die Stimmbänder (B 3.9). Natürlich kann man diese nicht anzupfen, wie die Saiten einer Gitarre. Aber man kann sie durch den Luftstrom aus der Lunge zum Schwingen bringen (B 3.10). Beim Sprechen und Singen drückst du ein bisschen Luft aus der Lunge. Dadurch werden die Stimmbänder auseinander gedrückt (B 3.10 a bis c). Die durchströmende Luft erzeugt nun aber einen Sog und die Stimmbänder werden wieder zueinander gesaugt (d und a). Und jetzt beginnt wieder alles von vorne. Das pausenlose Auseinanderdrücken und Ansaugen erzeugt Schwingungen deiner Stimmbänder. Und diese Schwingungen erzeugen deine Stimme. B 3.10 Schwingende Stimmbänder von der Seite, also im Querschnitt Auch das ätzende Geräusch des Luftballons ( A 6 ) entsteht durch genau denselben Effekt wie deine Stimme. Das Ventil wird unentwegt aufgedrückt und wieder zusammengesaugt. Deine Stimme klingt glücklicherweise viel eleganter als ein Luftballonventil. Warum ist das aber so? Stimmbänder Luft von der Lunge a b c d Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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