19 2 Katzenschnurren und Gelsensurren ein großes. Auch bei einem Konzertflügel (B 2.22) ist das sehr gut zu sehen. Die tiefen Saiten links sind viel länger als die hohen rechts. Dadurch ergibt sich eine Form, die an einen Vogelflügel erinnert und dem Musikinstrument seinen Namen gegeben hat. Bei einer Gitarre sind zwar die Saiten alle gleich lang, aber je tiefer die Saite klingt, desto dicker ist sie (B 2.23). B 2.23 Gitarrensaiten in Großaufnahme Und wie ist das jetzt mit den Hummeln und Gelsen? ( A 11 ) Denke daran: Je schneller eine Schallquelle schwingt, desto höher ist der erzeugte Klang. Man kann daher vermuten, dass eine Gelse schneller mit den Flügeln schlägt als eine Hummel, und genauso ist es auch. Die Flügel einer Hummel schlagen etwa 200-mal pro Sekunde, die einer Gelse rund 700-mal. Deshalb summt eine Hummel gemütlich und eine Gelse wahnsinnig nervig. Warum kann man dann aber den Flügelschlag eines Schmetterlings nicht hören? Langsame Schwingungen erzeugen tiefe Töne. Wenn aber die Schwingungen zu langsam werden, weniger als 15-mal pro Sekunde, dann können wir sie gar nicht mehr hören. Man spricht dann von Infraschall. Schmetterlinge schlagen nur 10-mal pro Sekunde mit den Flügeln, und das ist einfach zu tief für unsere Ohren. Elefanten, Giraffen und Blauwale können aber Infraschall hören und verständigen sich, unhörbar für uns, mit solchen tiefen Schwingungen über große Entfernungen. B 2.24 Ein Admiral: auf unseren Wiesen heimisch Aber es gibt nicht nur eine untere, sondern auch eine obere Grenze. Wenn etwas schneller als 20.000-mal pro Sekunde schwingt, dann kann das nicht mal mehr ein junger Mensch hören. Man spricht dann von Ultraschall. Zum Beispiel können Fledermäuse ( A 12 ) bis zu 200.000 Schwingungen pro Sekunde erzeugen und hören! Ist das nicht unglaublich? Sie schreien gewissermaßen ihre Umgebung an und orientieren sich am zurückgeworfenen Schall (B 2.25). Es gibt eine Technik, die ganz ähnlich funktioniert, nämlich die Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft (B 2.26). B 2.25 Fledermäuse stoßen Ultraschall-Rufe aus und orientieren sich am zurückgeworfenen Schall. Sie können auf diese Weise Dinge von rund 1 mm „sehen“. B 2.26 Das weiße Ding in der rechten Hand der Ärztin sendet Ultraschall aus. Der zurückgeworfene Schall wird ausgewertet und als Bild dargestellt. Kurz zusammengefasst Je lauter eine Schallquelle klingt, desto stärker schwingt sie. Je höher eine Schallquelle klingt, desto schneller schwingt sie. Große und schwere Dinge schwingen langsamer als kleine und leichte. Wenn die Schwingungen zu langsam oder zu schnell sind, können wir sie nicht mehr hören. Man spricht dann von Infraschall und Ultraschall. B 2.22 Ein Konzertflügel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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