17 2 Katzenschnurren und Gelsensurren Große Lautstärken entstehen also durch starke Schwingungen der Schallquelle. Das führt dann zu großen Dichteunterschieden in der Luft. Und diese führen wiederum dazu, dass unsere Trommelfelle in den Ohren stark zu schwingen beginnen (B. 2.16). Die Trommelfelle heißen so, weil sie mit etwas Fantasie aussehen wie bespannte Trommelflächen. B 2.16 Die Schallwellen laufen in deine Ohren hinein und bringen dort die Trommelfelle zum Schwingen. Dann wird der Schall über die Gehörknöchelchen zur Schnecke übertragen (siehe Kap. 3.4). Die Schwingungsstärke der Schallquelle wird also auf unsere Trommelfelle übertragen: Starke Schwingungen der Schallquelle bedeuten starke Schwingungen der Trommelfelle. Das ist nicht immer angenehm. Manchmal geht es nicht anders, weil lauter Schall nebenbei entsteht, etwa bei Bauarbeiten. Manchmal werden laute Töne ganz absichtlich erzeugt, um uns auf etwas aufmerksam zu machen, etwa beim Taatüü Taataa von Rettung (B 2.17), Feuerwehr und Polizei, bei Sirenen im Alarmfall oder bei den Autohupen. Gehörknöchelchen Steibügel Amboss Hammer ovales Fenster Hirnnerven Schnecke Ohrtrompete Trommelfell Gehörgang Kleiner Mann im Ohr Bogengänge B 2.17 Rettungswagen im Einsatz machen absichtlich Krach, um möglichst auffällig zu sein und somit Unfälle zu vermeiden. Was ist nun der Unterschied zwischen einem leisen und einem lauten Klang? Du hast in A 8 sicher bemerkt: Je lauter du summst, desto stärker werden die Schwingungen deines Kehlkopfes. Wenn wir das verallgemeinern, können wir sagen: Je stärker eine Schallquelle schwingt, desto lauter ist sie. Je schwächer sie schwingt, desto leiser ist sie. Natürlich ist es auch eine Messung, wenn du die Schwingungen deines Kehlkopfes mit den Fingern spürst. Aber man kann den Zusammenhang zwischen Lautstärke und Schwingungsstärke mit einem einfachen Experiment wissenschaftlicher angehen. B 2.13 Die Schwingung einer Stimmgabel: Die Stärke der Schwingung ist zur besseren Sichtbarkeit übertrieben dargestellt. Für den Unterricht gibt es Stimmgabeln mit einer Art Kralle auf einer Seite (B 2.13). Wenn man so eine schwingende Stimmgabel mit der Kralle über eine berußte Platte zieht, dann kann man die Schwingungen sofort sichtbar machen. Wenn man die Stimmgabel stärker oder schwächer anschlägt, dann sieht das Muster so aus wie in B 2.14. Und das bestätigt die obige Aussage: Je lauter eine Schallquelle, desto stärker schwingt sie. Was bedeutet aber nun laut und leise für die dabei entstehende Schallwelle in der Luft? Je lauter etwas ist, desto größer werden die Dichteunterschiede der Luftteilchen in der Schallwelle (B 2.15). Diese Dichteunterschiede bewegen sich immer mit Schallgeschwindigkeit durch den Raum. B 2.15 Schallwellen bei unterschiedlichen Lautstärken Bewegung a b leiser höher tiefer lauter B 2.14 Kurz zusammengefasst Damit der Schall von A nach B kommt, braucht man etwas dazwischen, das ebenfalls schwingen kann, zum Beispiel Luft. Keine Luft, kein Schall. Je stärker die Schallquelle schwingt, desto lauter klingt sie und desto größer sind die Dichteunterschiede in der Schallwelle. Das führt dann wieder dazu, dass deine Trommelfelle stärker schwingen. Das kann in den Ohren schmerzen oder sogar zu Verletzungen führen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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