15 2 Katzenschnurren und Gelsensurren Normalerweise kann man die Schwingungen, die den Schall erzeugen, zwar recht gut spüren, aber schlecht oder gar nicht sehen. Die Schwingungen sind meist zu klein und viel zu schnell. Man kann sie aber, dank der Physik, mit speziellen Geräten sichtbar machen. Für die Gitarrensaiten in B 2.4. wurde ein sogenanntes Stroboskop verwendet, mit dem man viele Lichtblitze pro Sekunde erzeugen kann. Sind diese wobbelnden Saiten nicht eindrucksvoll!? B 2.4 Schwingende Gitarrensaiten durch eine spezielle Technik sichtbar gemacht Die schwingenden Saiten bringen dann auch den Gitarrenkörper (B 2.5) zum Schwingen. Das ist ungemein wichtig, weil der Klang dadurch verstärkt wird. Gut, jetzt schwingt also die ganze Gitarre, aber wieso kannst du sie hören? Wie kommt der Schall von dort zu deinen Ohren? Durch Schallwellen in der Luft. B 2.5 Das Bild sieht wie moderne Architektur aus, es ist aber eine Gitarre von innen. Über dem Loch kannst du die Saiten sehen. Der Gitarrenkörper verstärkt den Schall. Die Schwingungen der Luft, die von einem klingenden Objekt ausgehen und zu deinen Ohren kommen, kannst du nicht sehen. Es ist aber so ähnlich wie in B 2.6. Auf diesem Bild siehst du eine rufende Rotbauchunke, ein Tier, das ähnlich wie ein Frosch aussieht. Von der rufenden Unke gehen viele kleine Wasserwellen in alle Richtungen weg. Auch Schallwellen breiten sich in der Luft in alle Richtungen aus. B 2.6 Der Körper dieser rufenden Rotbauchunke vibriert. Diese Schwingungen erzeugen Wasserwellen, die sich von der Unke wegbewegen. Mit den Schallwellen in der Luft ist das ähnlich. Die Schallwellen, die durch die Luft fliegen, sind Verdichtungen und Verdünnungen der Luft. Wie diese entstehen, kannst du bei der Stimmgabel in B 2.7 sehen. Das Hin- und Herschwingen verdichtet und verdünnt abwechselnd die Luft neben der Stimmgabel. Diese Dichteschwankungen breiten sich nun mit Schallgeschwindigkeit durch den Raum aus und gelangen dadurch auch in deine Ohren (B 2.8), wo sie wiederum deine Trommelfelle (B 2.16) zum Schwingen bringen. Genau das passiert immer dann, wenn du was hören kannst: Eine Schallquelle schwingt und erzeugt Schallwellen, die als Verdichtungen und Verdünnungen der Luft bis zu deinen Ohren fliegen. B 2.8 Wie eine Schallwelle in deine Ohren kommt. a Verdichtung höherer Druck Verdünnung niedrigerer Druck b a Verdichtung höherer Druck Verdünnung niedrigerer Druck b B 2.7 Kurz zusammengefasst Immer dann, wenn man etwas hören kann, spricht man in der Physik von Schall. Alle schwingenden Objekte erzeugen Schall und sind daher sogenannte Schallquellen. Durch die Luft wird der Schall in Form einer Welle übertragen, die aus Verdichtungen und Verdünnungen der Luft besteht. Diese Schallwelle bewegt sich – logisch – mit Schallgeschwindigkeit. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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