Big Bang 2, Schulbuch

105 Lösungen wird. Die Sterne beginnen dadurch leicht zu zittern und verändern ihre Helligkeit. Diesen komplizierten Effekt fasst man unter dem Begriff Funkeln oder Szintillation zusammen. Im Inneren des Wasserstrahls kommt es zur Totalreflexion. Es ist ganz ähnlich wie beim Lichtleiter in B 7.26, S. 69. Bei dieser Lampe befindet sich die eigentliche Lichtquelle im Sockel. Auf diesem ist ein Bündel von Lichtleitern befestigt, die sich wie Blumen in einer Vase nach außen krümmen. Das Licht aus dem Sockel wird mit Hilfe der Totalreflexion durch die Fasern geleitet und ist an den Enden zu sehen. Es ist ganz ähnlich wie beim Lichtleiter in B 7.26, S. 69. Eine optische Brille vergrößert oder verkleinert. Am besten kannst du das von der Seite bemerken, wenn du die Kontur des Kopfes siehst (B 10.28). Bei Kurzsichtigkeit ist die Kontur nach innen verschoben (weil die Gläser verkleinern), bei Weitsichtigkeit nach außen (weil die Gläser vergrößern). Bei einer Fake-Brille ist die Kontur nicht verschoben, weil die Gläser weder vergrößern noch verkleinern. Das ist bei B 10.28 in der Mitte der Fall, aber eben auch bei B 7.60, S. 75. Daher: Fake-Brille! Überraschenderweise wechselt ein waagrechter Pfeil die Richtung, ein senkrechter Pfeil macht das aber nicht. Der Krug mit dem Wasser wirkt wie eine Sammellinse. Eine „richtige“ Sammellinse ist wie eine Kugel in alle Richtungen gekrümmt und vertauscht oben/unten und links/rechts. Der Wasserkrug ist aber wie ein Zylinder nur in waagrechter Richtung gekrümmt und vertauscht daher nur links/rechts. Im Vordergrund befindet sich eine durchsichtige Tasse, die mit Wasser gefüllt ist. Sie wirkt dadurch wie eine halbe Sammellinse und dreht das dahinter befindliche Muster um 180°. Ein scharfes Bild von einem Objekt entsteht immer dann, wenn von jedem leuchtenden Punkt des Objekts ein leuchtender Bildpunkt entsteht. Das ist sowohl bei der Sammellinse als auch bei der Lochkamera der Fall. Es gibt aber einen großen Unterschied. Bei der Sammellinse werden alle Strahlen eines Objektpunktes, die durch die Linse gehen, wieder in einem Punkt vereinigt (B 7.41, S. 71). Bei der Lochkamera ist es von jedem Objektpunkt nur ein einziger Lichtstrahl (B 10.12 b, S. 101). Das Bild einer Lochkamera ist daher viel dunkler als das Bild einer Sammellinse. Deshalb sind letztere auch aus der Mode gekommen. Kapitel 8 Die Größe der Buchstaben und Ziffern ist so gewählt, dass sie alle etwa gleich leicht bzw. schwer zu entziffern sind. Warum kann man die größeren Symbole nicht besser sehen als die kleineren? Weil die Sehschärfe der Augen nach außen hin abnimmt. Das ist in B 8.7 b dargestellt. Die Abnahme der Sehschärfe und die Zunahme der Größe der Zeichen gleicht sich genau aus. Auf unserer Netzhaut entstehen die Bilder ja verkehrt. Dein Gehirn dreht diese Bilder aber um. Bei Bojana Danilovic passiert das aber offenbar nicht oder zumindest nicht so, wie es bei allen anderen Menschen passiert. Bojana Danilovic leidet an einer extrem seltenen medizinischen Erscheinung, die man „Spatial Orientation Phenomenon“ nennt. A 27 A 28 A 29 Kurzsichtigkeit Fake Weitsichtigkeit B 10.28 A 31 A 33 A 34 A 21 A 22 Unsere Augen besitzen zwei Arten von Sehzellen: Zapfen und Stäbchen. Wenn genug Licht vorhanden ist, dann sehen wir mit den sogenannten Zapfen. Diese liefern ein farbiges Bild. Wenn du genau schaust, dann kannst du in B 8.6 vier grünlich eingefärbte Zapfen sehen, die etwas kürzer sind, als die anderen Sehzellen. Wird es dunkel, können unsere Zapfen nicht mehr richtig arbeiten und legen sich gewissermaßen schlafen. Dann übernehmen die Stäbchen das Kommando. Das sind die hellgrauen „Würmer“ in B 8.6. Die Stäbchen sind wesentlich empfindlicher, liefern aber nur schwarz-weiße Bilder. Deshalb sind in der Nacht, wenn es dunkel ist, tatsächlich alle Katzen schwarz. Das Licht der Sterne und der Milchstraße (die ja letztlich auch aus vielen Sternen besteht) ist so schwach, dass es nur die Stäbchen im Auge aktiviert. Deshalb siehst du mir freiem Auge die Sterne weiß. Akkommodation ist die Anpassung des Auges an unterschiedliche Entfernungen. Das ist in B 8.10 dargestellt. Adaptation ist die Anpassung des Auges an unterschiedliche Helligkeiten. Das ist in B 8.12 dargestellt. Die Kurzsichtigkeit nimmt stark zu. Das konnte durch wissenschaftliche Studien belegt werden. Mittlerweile braucht fast die Hälfte der 25 bis 29-Jährigen eine Brille. Es wird vermutet, dass jüngere Menschen schlechter sehen, weil sie mehr auf Bildschirme schauen. Untersuchungen wie die Gutenbergstudie belegen auf jeden Fall eindeutig den Zusammenhang zwischen Naharbeit und Kurzsichtigkeit. Verhindern kann man das durch viel Bewegung im Freien. Das ist nicht nur sehr gesund, sondern man schaut auch in die Ferne, und das tut dem Auge gut. Wenn man lange auf Monitor oder Handy schaut, sollte man immer mal wieder durchs Fenster nach draußen ins Weite sehen, damit sich das Auge umstellen muss. Weitsichtigkeit kommt dadurch zustande, dass das Auge zu lang ist, und dieses Problem beginnt schon in der Kindheit. Altersweitsichtigkeit tritt auf, weil die Linse nicht mehr so elastisch ist wie früher. Sie kann sich nicht mehr so stark zusammenziehen, und die Nähe bleibt unscharf. Zur normalen Weitsichtigkeit kommt im Alter die Altersweitsichtigkeit dazu. Man braucht dann für die Nähe zusätzliche Dioptrien und muss eine Lesebrille oder Gleitsichtbrille verwenden (siehe A 34 ). Die Altersweitsichtigkeit betrifft aber auch Kurzsichtige. Dummerweise löschen sich die beiden Probleme nicht aus – weil sie ja völlig unterschiedliche Ursachen haben. Betroffene Personen sehen dann in der Nähe und in der Ferne unscharf und benötigen ebenfalls eine Gleitsichtbrille. Im Prinzip funktionieren Kontaktlinsen genauso wie Brillen, nur dass die Linsen mit Hilfe der Tränenflüssigkeit direkt auf der Hornhaut kleben. Für Weitsichtigkeit braucht man Sammellinsen, für Kurzsichtigkeit Streulinsen. Damit die Linsen zur Krümmung der Hornhaut passen, müssen sie so aussehen wie die Linsen c und f in B 7.47 (S. 73). Bei Augenärztin und Augenarzt handelt es sich um medizinische Fachleute. Sie können nicht nur die Sehleistung messen, sondern auch die gesamte Augengesundheit überprüfen, also Hornhaut, Bindehaut, Linse, Augenlider und Netzhaut. Deshalb sollte man, bis man großjährig ist, regelmäßig zu Augenärztin oder Augenarzt gehen. Das gilt besonders dann, wenn man stark fehlsichtig ist, also ab 3 Dioptrien. Auch ab dem 45. Lebensjahr sollte man wieder regelmäßig Augenärztin oder Augenarzt aufsuchen, um altersbedingte Augenerkrankungen wie grünen oder grauen Star rechtzeitig zu erkennen. A 23 A 24 A 25 A 28 A 29 A 30 A 31 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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