Wohin geht die digitale Reise? Smart Citys Nicht nur Gegenstände in unserem Haushalt werden immer „intelligenter“, auch das Zusammenleben in Städten wird immer mehr durch smarte Systeme unterstützt. Ein Bespiel dafür sind etwa Sharing-Dienste für Fahrräder, E-Scooter oder Autos. Über eine App oder direkt an der automatisierten Verleihstation kann ein Fahrzeug für einen bestimmten Zeitraum gemietet werden. Das Ziel solcher Sharing-Konzepte ist es, die Anzahl an Fahrzeugen in der Stadt zu reduzieren. Nicht jede Person braucht somit ein eigenes Auto und trotzdem kann man jederzeit flexibel mobil sein. Hinzu kommt die Vernetzung von Stadtplänen mit den Fahrplänen öffentlicher Verkehrsmittel und aktuellen Verkehrsdaten in Apps. Dadurch können etwa aktuelle Staus einfach umfahren oder Alternativen beim Ausfall eines bestimmten öffentlichen Verkehrsmittels gefunden werden. Smarte Systeme für Menschen mit Behinderungen Die Vernetzung von Daten und Geräten kann auch für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung sehr hilfreich sein. Viele Veranstaltungsräume wie Konzerthallen, Konferenzsäle oder auch Kirchen bieten mittlerweile etwa ein akustisches Verstärkersystem für Hörbehinderte an. Das Hörgerät empfängt – ähnlich wie ein Radio – das Signal der Lautsprecheranlage des Raumes und verstärkt dieses. Die Tonübertragung erfolgt damit direkt ins Ohr. Für Sehbehinderte gibt es sogenannte Screenreader, die einen im Code der Website hinterlegten Text für ein grafisches Element auf Bildschirmen vorlesen. Öffentliche Gebäude bieten taktile oder akustische Leitsysteme für Sehbehinderte an. Moderne Prothesen können immer besser mit dem körpereigenen Nervensystem vernetzt werden. Somit können die Betroffenen ihre Prothesen durch den eigenen Willen steuern. Sharing-Dienste: Nach einer Registrierung, die meist über eine App erfolgt, können Personen sehr einfach einzelne Gegenstände wie zum Beispiel Fahrzeuge kurzzeitig nutzen. Die Dauer des Verleihs wird in der Regel automatisiert gemessen und verrechnet. Smart Home Immer mehr Gegenstände, die wir täglich zuhause verwenden, reagieren mit Hilfe von Sensoren selbständig auf ein bestimmtes Verhalten der Bewohnerinnen und Bewohner oder ein Ereignis: Der Kühlschrank beginnt zu piepsen, wenn seine Türe zu lange offensteht. Der Geschirrspüler regelt beim Spülen den Wasserverbrauch nach der Menge an Geschirr. Das Licht schaltet sich zu einer bestimmten Uhrzeit oder wenn eine Person den Raum betritt automatisch ein. Das Dachfenster schließt sich automatisch, sobald es zu regnen beginnt. Von smarten (engl. für: intelligent) Geräten spricht man dann, wenn sie untereinander oder mit ihren Benutzerinnen und Benutzern etwa über eine App kommunizieren. Also etwa wenn das Elektroauto erst dann lädt, wenn die Photovoltaikanlage am Dach mehr Strom produziert, als im Moment im Haushalt verbraucht wird. Oder wenn ich über eine eingebaute Kamera und das Smartphone vom Supermarkt aus in meinen Kühlschrank schauen kann. Autonome Steuerung Viele Systeme sind nur noch teilweise auf die Eingabe und Steuerung durch den Menschen angewiesen. Viele Autos können beispielsweise mithilfe von Sensoren selbständig einparken, beim Fahren auf der Autobahn die Spur halten, überholen oder den nötigen Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern regeln. Nur für komplizierte Fahrmanöver oder in Gefahrensituationen ist die Steuerung durch die Lenkerin oder den Lenker noch nötig. Zwar gibt es bereits Versuche für den Einsatz vollautonomer Fahrzeuge, wie etwa selbstfahrender Busse, aber in Österreich fehlen dafür noch gesetzliche Regelungen (Stand 2022). 1 2 34 26 1 Die digitale Gesellschaft Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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