Mathematik verstehen 6, Schulbuch

180 9 VEKTOREN IN ​ℝ 3​ Man kann beweisen: Satz Die Vektoren ​→a ​, ​ → b ​und ​→a ​× ​ → b​bilden genau dann ein Rechtssystem (Linkssystem), wenn die Koordinatenachsen so angeordnet sind, dass die Einheitsvektoren ​→e​ 1 ​ = (1 1 0 1 0), ​ →e​ 2 ​ = (0 1 1 1 0) und ​→e​ 3 ​ = (0 1 0 1 1) der Koordinatenachsen ein Rechtssystem (Linkssystem) bilden. Da in diesem Buch die Koordinatenachsen immer so angeordnet sind, dass die Einheitsvektoren ​→e​ 1 ​ , ​ →e​ 2 ​ , und ​ →​e 3 ​ein Rechtssystem bilden, bilden die Vektoren ​→a ​, ​ → b ​und ​→a ​× ​ → b​in diesem Buch immer ein Rechtssystem. Wir fassen zusammen: Satz (Eigenschaften des Vektorprodukts) Sind ​→a ​und ​ → b​nicht parallele und von ​→o​verschiedene Vektoren in ​ℝ 3,​ dann gilt: (1) ( ​→a ​× ​ → b ​) © ​→a​und (​→a ​× ​ → b ​) © ​ → b ​ (2) ​| ​→a ​× ​ → b ​| ​= Flächeninhalt eines von ​→a ​und ​ → b​aufgespannten Parallelogramms (3) ​→a ​, ​ → b ​und ​→a ​× ​ → b​bilden ein Rechtssystem. Da sich ein Parallelogramm in zwei kongruente Dreiecke zerlegen lässt, folgt aus (2) eine weitere Möglichkeit zur Berechnung des Flächeninhalts eines Dreiecks: Satz (Flächeninhalt eines Dreiecks) Für den Flächeninhalt A eines von den Vektoren ​→a ​, ​ → b ​* ​ℝ 3 ​aufgespannten Dreiecks gilt: A = ​1 _ 2 ​· ​| ​ →a ​× ​ → b ​|​ 9.45 Gegeben sind die vom Nullvektor verschiedenen Vektoren ​→a ​= (​a 1​ 1 ​​a 2​ ​1 ​a​ 3 ​) und ​ → b​= (​b 1​ 1 ​​b 2​ ​1 ​​b 3 ​). 1) Zeige durch Rechnung, dass für alle r * ​ℝ + ​gilt: (r · ​→a ​) × ​ → b ​= ​→a ​× (r · ​ → b​)=r·(​→a ​× ​ → b ​) 2) Deute die Beziehung ​| (r · ​→a )​ × ​ → b ​| ​= ​| ​→a ​× (r · ​ → b ​) | ​= ​| r · ( ​→a ​× ​ → b ​) |​ geometrisch anhand der nebenstehenden Abbildung! 9.46 Gegeben sind die Vektoren ​→a ​= ​(​a ​ 1​ 1 a ​2​ 1 ​a ​3​)​, ​ → b ​= ​(​b ​1​ 1 b ​2​ 1 ​b ​3​) ​und ​ →c ​= ​(​c ​ 1​ 1 c ​2​ 1 ​c ​3​) ​ sowie r​ * ℝ​. Zeige durch Rechnung: a) ​→a ​× ​→a ​= ​→o ​ c) ​→a ​× ( ​ → b ​+ ​→c​) = (​→a ​× ​ → b​) + (​→a ​× ​→c ​) e) ( ​→a ​+ ​ → b ​) × ​ → b ​= ( ​→a ​– ​ → b ​) × ​→a ​ b) ​→a ​× ​ → b ​= – ​ → b ​× ​→a ​ d) ​→a ​× ( ​ → b​+r·​→a ​) = ​→a ​× ​ → b ​ f) ( ​→a ​× ​ → b​) · (​→a ​+ ​ → b ​) = 0 9.47 Zeige, dass für alle vom Nullvektor verschiedenen ​→a ​, ​ → b ​* ​ℝ ​3 ​gilt: a) ​→a ​u ​ → b ​ w ​→a ​× ​ → b ​= ​→o ​ b) ​→a ​© ​ → b ​ w ​| ​→a ​× ​ → b ​| ​= ​| ​→a ​| ​· ​| ​ → b ​|​ 9.48 a) Zeige, dass für alle ​→a ​, ​ → b ​und ​→c ​aus ​ℝ ​3 ​gilt: ​( ​→a ​× ​ → b ​) ​· ​→c ​= ​( ​ → b ​× ​→c ​) ​· ​→a ​= ​( ​→c ​× ​→a ​) ​· ​ → b ​ b) Zeige durch Angabe eines Gegenbeispiels, dass für das Vektorprodukt das Assoziativgesetz ​( ​→a ​× ​ → b ​) ​× ​→c ​= ​→a ​× ​( ​ → b ​× ​→c ​) ​ nicht gilt! e1 e2 e3 1 1 1 a b y z x ×a b | | ×a b ×a b b a a b AUFGABEN L r · r · b a a b Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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