Physik verstehen 3, Schulbuch

88 4 Was ist ein „Handy“? Das Mobiltelefon – umgangssprachlich „Handy“ genannt – ist ein tragbares Telefon. Es wird vom Smartphone, das eine Mischung aus Computer und Mobiltelefon ist, abgelöst. Das Smartphone dient nicht nur zum Telefonieren, sondern besitzt einen Internetzugang über Mobilfunk und WLAN. Fotografieren und das Abspielen von zB Musik und Filmen ist möglich. Es bietet auch viele zusätzliche Einsatzmöglichkeiten durch das Installieren von Apps. Aus welchen Bauteilen besteht ein Smartphone? Die Außenhülle des Smartphones besteht meist aus Kunststoff, Glas oder Keramik. Ein wesentliches Merkmal ist der Touchscreen (Abb. 88.1). Das ist ein berührungsempfindlicher Bildschirm, der deine Signale an der Oberfläche misst und weiterleitet. Der Akku ist für die Spannungsversorgung zuständig. Er stellt einen wiederaufladbaren Speicher für elektrische Energie dar ( Seite 42). Die Platine (Leiterplatte) ist ein wichtiges Bauteil deines Smartphones (Abb. 88.2). Auf dieser Kunststoffplatte sind zB Leiterbahnen angebracht. Leiterbahnen sind elektrisch leitende Verbindungen – ähnlich wie Kabel. Hier befinden sich auch Bauteile wie Mikroprozessoren. Sie sind das „Gehirn“ deines Smartphones und verarbeiten Signale und steuern Abläufe. Auch Speicher sind hier angebracht. Mit dem Lautsprecher können zB Töne und Musik wiedergegeben werden. Ein Mikrofon zeichnet zB Sprache auf und verarbeitet diese. Mikrofon und Lautsprecher ermöglichen das Telefonieren. Mobiltelefon und Smartphone Physik im Alltag Vibrationsbürste Befestige einen Vibrations-­ Motor (Elektrofachhandel) zB mit Heißkleber an der Oberseite einer Schuhbürste. Schließe den Motor an eine geeignete Batterie, die du mit einem Gummiring an der Bürste befestigst. Die Bürste bewegt sich durch Vibrationen über den Tisch. Am Motor ist eine Masse nicht mittig befestigt („Unwucht“). Beschreibe mithilfe von wechselwirkenden Kräften ( Seite 30), wie die Vibrationen entstehen. V1 A1 Schalter Motor Unwucht Batterie Smartphones besitzen Kameras auf der Vorder- und Rückseite, die fotografieren und filmen können. Ein kleiner Motor mit einer „Unwucht“ ist für die Vibration zuständig ( V1). Eine Antenne stellt den Signalaustausch mit WLAN oder Mobilfunk her und ermöglicht dadurch zB den Zugang zum Internet. Durch GPS (Global Positioning System) kann dein Standort bestimmt werden. Auf kurze Entfernungen können Bluetooth oder NFC (Near Field Communication) für zB Bezahlvorgänge genutzt werden. Viele weitere Sensoren (Messfühler) ermöglichen weitere Funktionen, wie zB Pulsmessungen. Warum hat ein Mobiltelefon eine SIM-Karte? Jedes Mobiltelefon benötigt eine SIM-Karte (Subscriber Identity Module, Abb. 88.3). Sie dient der Feststellung der Nutzerin oder des Nutzers im Mobilfunknetz. Darauf befinden sich Informationen wie deine Rufnummer. Außerdem können zB Daten wie Telefonnummern, Kurznachrichten und vieles mehr auf der SIM-Karte gespeichert werden. Eine eSIM (engl. embedded … eingebaut) ist eine eingebaute SIM-Karte in deinem Smartphone. Um jede Mobilfunknutzerin oder jeden Mobilfunknutzer weltweit zuordnen zu können, befindet sich auf jeder SIM-Karte eine einmalige Nummer, welche als IMSI (International Mobile Subscriber Identity) bezeichnet wird. 88.1 Bestandteile eines Smartphones 88.2 Reparatur auf der Platine eines Smartphones 88.3 Unterschiedliche Formate von SIM-Karten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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