29 Bewegungen und Kräfte Wie wirkt das Beharrungsprinzip im Straßenverkehr? Im Straßenverkehr ändern sich Geschwindigkeiten ständig. Du wirst schneller beim Losfahren eines Fahrzeugs und änderst in Kurven die Bewegungsrichtung. Vor Ampeln und Kreuzungen musst du abbremsen oder stoppen. Befindest du dich in einem Fahrzeug, so kommt es dir während der Fahrt vor, als wärst du in Ruhe. Bei plötzlichen Änderungen der Bewegung des Fahrzeugs merkst du, dass du dich eigentlich mit seiner Geschwindigkeit mitbewegst. Das kann zu Unfällen und Verletzungen führen. Folgende Maßnahmen können dich im Straßenverkehr schützen: • In öffentlichen Verkehrsmitteln findest du Haltegriffe und Halteschlaufen. Nutze sie für sicheren Halt bei zB Geschwindigkeitsänderungen (Abb. 29.1). • Viele Fahrzeuge haben Sicherheitsgurte, Kopfstützen und Airbags. • Spanngurte verhindern, dass schwere Lasten im Fahrzeug verrutschen. Auf Dachträgern können sperrige Lasten transportiert werden (Abb. 29.2). • Lege auch leichte Gegenstände (zB Flaschen) nicht auf Ablagen. Sie könnten sich bei Notbremsungen gefährlich schnell bewegen. • Fahrzeuge können nicht sofort stehenbleiben. Schau daher vor und während des Überquerens der Straße, ob ein Fahrzeug kommt. 29.1 Verwende die Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln. 29.2 Die Fahrräder sind gut gesichert und befestigt. Wie wirkt das Beharrungsprinzip bei Richtungsänderungen? Auf einer Kreisbahn erhält ein Körper durch die Einwirkung einer Kraft eine Zusatzgeschwindigkeit zur Mitte der Kreisbahn. Beim Schleudern in V5 ist das die Kraft, die durch die Schnüre auf den Untersetzer übertragen wird. Fehlt diese Kraft, so bewegt sich der Körper geradeaus weiter. Das kannst du zB beobachten, wenn kleine Metallstücke glühend von einer Trennscheibe wegspritzen (Abb. 29.3). Beim Kurvenfahren eines Fahrzeugs ist die Haftung der Reifen auf der Straße dafür verantwortlich ( Reibungskraft, Seite 33). Bei manchen handwerklichen Tätigkeiten werden durch drehende Scheiben, Seile, Messer … kleine Stücke weggeschleudert (Abb. 29.3). Überlegt Maßnahmen, die beim Arbeiten mit zB Trennscheiben, Rasenmähern, Kreissägen … wichtig sind, um sich selbst zu schützen. A6 29.3 Funkenflug beim Arbeiten mit einer Trennscheibe 29.4 Hier ist die Kraft, die den LKW in der Kurve hält, zu gering. Fatima und Dora stehen in der U-Bahn (Abb. 29.1). Als sich Fatima kurz nicht anhält, bremst die U-Bahn stark. Fatima fällt beinahe um. „Auf einmal hat mich eine starke Kraft fast umgerissen!“, meint sie. Schreibe eine Erklärung an Fatima, weshalb sie beim heftigen Bremsen der U-Bahn fast umgefallen wäre. A3 Isabellas Onkel ist Taxifahrer. Sie bemerkt, dass er sich beim Autofahren nicht anschnallt und spricht ihn darauf an. „Ich brauch mich nicht anschnallen.“, meint Isabellas Onkel. „Erstens bin ich kräftig genug und kann mich am Lenkrad gut abstützen. Zweitens darf ich im Ortsgebiet eh nur 50 km __ h fahren. Und drittens stört mich der Gurt.“ Schreibe eine Nachricht an Isabella, wie sie ihren Onkel davon überzeugen kann, sich anzuschnallen. A4 Die Wasserschleuder Befestige einen Blumentopfuntersetzer aus Kunststoff an drei festen, 1 m langen Schnüren. Verknote die Schnüre am Ende miteinander. Stelle einen Becher mit gefärbtem Wasser auf den Untersetzer. Halte die Schnüre am Ende und schwinge deine „Schleuder“ hin und her. Erkläre, weshalb das Wasser verschüttet wird, wenn du zB an der Wand anstößt. V5 A5 Film a3r2bt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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