4 69 Die Familie des königlichen preußischen Geheimrats Felix Henri Du Bois-Reymond, Luise Henry, Gemälde, 1832, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte (Dortmund, Deutschland) Die Bauernstube (Bildausschnitt), Eduard Ritter, Gemälde, 1838, Landessammlung Niederösterreich æ Ermittelt in einer Umfrage mithilfe von T3 die gesellschaftliche Diversität in eurer Klasse. Erfragt dazu z.B. Geburtsorte, Sprachen, Geschlecht, religiöse Bekenntnisse. Finde mindestens eine Person in der Klasse, die sich in einem Punkt von dir unterscheidet. æ Diskutiert mithilfe von T1, inwiefern die verschiedenen Bedürfnisse aufgrund der Diversitäten an eurer Schule berücksichtigt werden. (PUK, PSK) A1 T1 T3 æ Fasse den Text in eigenen Worten zusammen. æ Werte ihn im Hinblick auf Aussagen zur Frauen- bzw. Männerarbeit aus: Stelle diese einander gegenüber. æ Gestaltet in Kleingruppen Plakate oder Flyer für eine gerechte Entlohnung beider Geschlechter heute. (HMK, HOK, LK) A2 æ Teilt euch in Kleingruppen auf. Analysiert eines der drei auf dieser Doppelseite dargestellten Bilder mithilfe von M1. æ Vergleicht eure Bildquelle mit den anderen beiden in Bezug auf Geschlecht und Klasse möglichst genau. æ Stellt Vermutungen zu möglichen Absichten der Maler/des Fotografen bzw. der Auftraggeberinnen und Auftraggeber an. (HMK, HSK) A3 M1 Unter den Proletariern muss jeder arbeiten, der nicht verhungern will. Es heißt zwar immer und überall: Der Mann ist der Ernährer der Familie, der Erwerber, die Frau hat nur zu erhalten – aber wo […] der Mann oft kaum genug verdienen kann [, um] das eigene Leben zu fristen, da muss die Frau auch für das ihrige selbst sorgen […]. Die Frauen, welche für den Tagelohn [Lohn, der für tageweise Arbeit ausbezahlt wird] die gröbsten Arbeiten verrichten, bekommen einen geringeren Tagelohn als die Männer, welche ebenfalls auf Tagelohn arbeiten. Man erklärt dies für angemessen, weil in vielen Fällen die naturgemäß geringeren Kräfte der Frauen auch nur zu geringeren Leistungen ausreichen und da der männliche Körper [eine größere Menge] von Nahrungsmitteln erfordern mag als der weibliche. Aber man kann gerade nicht behaupten, dass Holzspalten, Wassertragen und Scheuern, Waschen und Kehren […] leichte Arbeiten wären […] [Die] Redensart vom „zarten Geschlecht“ wendet man solchen Frauen gegenüber nicht an [… –] nur, […] wenn man die Frauen von irgendeinem Handwerk zurückschrecken oder die Unmöglichkeit dartun will, dass sie etwas, was Kraft und Ausdauer erfordert, üben könnten. Otto-Peters, Das Recht der Frauen auf Erwerb, 1997 (Original: 1866), S. 33 f. (bearbeitet) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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