erleben und gestalten 3 - Geschichte und politische Bildung, Schulbuch

Lernen mit Konzepten Migration 114 q Belegbarkeit æ Nenne möglichst viele unterschiedliche Gründe für Migration. æ Belege zumindest fünf Gründe mit einer passenden Bild- oder Textquelle aus dem Kapitel. æ Nimm zu deiner Auswahl Stellung. q Diversität æ Arbeite die verschiedenen Erfahrungen mit Sprachen aus den beiden Textquellen heraus. æ Sammelt in der Klasse die Sprachen, mit denen ihr im privaten bzw. schulischen Umfeld zu tun habt. Gestaltet eine Wortwolke dazu, in denen die Sprachen nach der Häufigkeit ihres Vorkommens aufgelistet werden. Online oder in der QuickMedia App findet ihr ein Online-Tool, mit dem ihr diese leicht gestalten könnt. æ Beurteilt, welche Bedeutung die Vielfalt von Sprachen in der österreichischen Gesellschaft hat. Die 15-jährige Khedi B. ist in Tschetschenien in einem großen Haus mit Garten gemeinsam mit ihren Eltern und ihren drei Geschwistern aufgewachsen. […] Ihre Familie musste aus politischen Gründen aus Tschetschenien flüchten. In der Schule lernte sie neben ihrer Muttersprache Tschetschenisch auch Russisch. Khedi spricht auch ein bisschen Englisch und Spanisch. Deutsch hat sie in Österreich gelernt. […] Bei ihrer Ankunft wurde sie vor allem von ihrer um ein Jahr älteren Cousine unterstützt, die auch flüchten musste. Sie half ihr beim Deutschlernen und in der Schule, denn das erste Jahr war sehr schwierig. Die beiden sind nicht nur Cousinen, sondern auch beste Freundinnen und reden miteinander über alles: „Ich finde, wenn man schon einmal Schmerzen erlitten hat, dann weiß man besser, wie es anderen Menschen geht, und man kann sie besser verstehen“, sagt ihre Cousine. Khedi empfindet das auch so. In der Schule hat ihr auch ein Klassenkamerad, der ebenfalls Tschetschenisch spricht, geholfen. Er hat für sie immer wieder übersetzt. Ihr war es besonders wichtig, rasch Deutsch zu lernen – nicht nur wegen der Schule, sondern auch um Freundinnen und Freunde zu finden. Das ist ihr nach einem Jahr auch gelungen. Aufbrechen, Ankommen, Bleiben, S. 13 (bearbeitet) [Ich hatte] eine neue Arbeit als Reinigungskraft. Dort habe ich am meisten Deutsch gelernt. Ich war dort die einzige Türkin. Meine Kolleginnen waren Österreicherinnen und Jugoslawinnen. Um uns zu verständigen, mussten wir Deutsch reden. Danach hatte ich keine großen Schwierigkeiten mit der Sprache mehr. Ich habe sogar Freunden geholfen, wenn sie sprachliche Probleme hatten. Dağ, „Seitdem ich mich kenne, bin ich in der Fremde …“, in: Wir, die Zugvögel, S. 135. Digitales Zusatzmaterial 6n8sc6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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