Das ist Mathematik 3, Schulbuch

Terme E 94 Terme Al-Khwarizmi und die Algebra Der bedeutende arabische Mathematiker al-Khwarizmi soll um 780 n.Chr. im heutigen Chiwa in Usbekistan geboren und um 850 n.Chr. in Bagdad gestorben sein. Er schrieb zwei wichtige Bücher: „Über das Rechnen mit indischen Ziffern“ und „Rechnen durch Ergänzen und Ausgleich“. Im ersten Buch stellte er dem arabischen Kulturraum unser heute gebräuchliches Dezimalsystem vor. Im arabischen Titel des zweiten Buches taucht das Wort „al-jabr“ auf, das in der lateinischen Sprache „algebra“ genannt wurde. So ist das Fremdwort „Algebra“ entstanden. Allerdings verstehen wir heute unter Algebra etwas anderes als damals al-Khwarizmi, nämlich das Rechnen mit Buchstaben und Formeln. Al-Khwarizmi gab zwar einige Verfahren an, um unbekannte Zahlen aus Rätseln zu ermitteln, aber es tauchten bei ihm noch keine Formeln auf. (Abu Abdallah) Muhammad ibn Musa al-Khwarizmi-Monument in Chiwa, Usbekistan Zahlen- und Buchstabenrechnen Erst rund 750 Jahre nach al-Khwarizmi kam der französische Advokat Francois Viète – er nannte sich selbst lateinisch Franciscus Vièta – auf die brillante Idee, statt Zahlen Buchstaben zu schreiben. Francois Viète wurde 1540 geboren und starb ca. 1603 in Paris. Er war zu dieser Zeit ein sehr einflussreicher Mann in Frankreich. Zuerst arbeitete er als Advokat, später wurde er sogar der Berater der Könige Heinrich III. und Heinrich IV. Politische Intrigen führten dazu, dass er für fünf Jahre die Politik verlassen musste. In dieser Zeit beschäftigte er sich viel mit Mathematik – sehr zum Glück der Algebra. Weißt du, was ein Advokat ist? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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