Gleichungen und Formeln E 110 Gleichungen und Formeln Kurzschreibweisen, auch in der Mathematik Abkürzungen hielten auch in der Mathematik Einzug, um lange Texte für Rechenaufgaben kurz in einer „Symbolsprache“ zusammenzufassen. Um anzuzeigen, dass zwei Zahlen A und B addiert werden, schrieben Gelehrte des Mittelalters „A et B“, weil „et“ das lateinische Wort für „und“ ist. Die uns heute geläufigen Zeichen + für plus und – für minus stammen von Johannes Widmann, der im 15. Jahrhundert in Leipzig lebte. Vom englischen Mathematiker William Oughtred (1574–1660) stammen die Zeichen × und : für die Multiplikation und Division. Der deutsche Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) ersetzte das Zeichen × für mal durch das Zeichen ∙. Die ersten Abkürzungen für Zahlen durch Buchstaben findet man im Werk „Liber abbaci“ des italienischen Rechenmeisters Leonardo da Pisa (1170–1250), der sich Fibonacci nannte. Er schrieb zB a + b = b + a, um auszudrücken, dass es bei der Addition zweier Zahlen nicht auf die Reihenfolge ankommt. % . ½ ≥ + • © ¾ ≤ Δ R ω √ N u α , μ π ± * w É P < > ≠ ≈ x - = ÷ š × } { In der Mathematik gibt es viele Kurzschreibweisen und Symbole. Welche kennst du schon? Markiere diese! „In der Kürze liegt die Würze!“ Seit langer Zeit haben Autorinnen und Autoren von Schriftstücken versucht, sich die Arbeit leichter zu machen. Sie verwendeten Abkürzungen, oft die Anfangsbuchstaben eines Wortes. Heute ist das so üblich geworden, dass man es kaum noch bemerkt: EU für „Europäische Union“, USA für „United States of America“, UNO für „United Nations Organization“. Dass solche Abkürzungen schon in der Antike in Gebrauch waren, erkennen wir zum Beispiel an der Abkürzung S.P.Q.R. für das lateinische „Senatus Populusque Romanus“ („Senat und römisches Volk“). Es war das Hoheitszeichen des antiken Rom und findet sich heute noch im Wappen der Stadt. Was zeigt das Wappen von Rom? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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