Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch [Teildruck]

Blick ins Buch Digitale Zusatzmaterialien Online-Codes Einfach den Code im Suchfenster auf www.oebv.at eingeben und du wirst direkt zu digitalem Zusatzmaterial (zB Videoclips, Animationen, interaktive Übungen) oder Lösungen weitergeleitet. öbv QuickMedia 1. Scanne den QR-Code und lade die App auf dein Smartphone oder dein Tablet. 2. Scanne deinen Buchumschlag oder wähle dein Schulbuch in der App-Medienliste aus. 3. Scanne eine gekennzeichnete Buchseite oder wähle ein Audio/Video aus der App-Medienliste aus. Wie du mit Begegnungen mit der Natur arbeitest Buchseite Hier erarbeitest du dir ein biologisches Thema mithilfe von Informationen, Abbildungen und verschiedenen Aufgaben. In der Randspalte findest du Erklärungen zu Fachbegriffen, Wortherkünfte sowie inhaltliche Ergänzungen, die zum Verständnis beitragen. Du bist dran! Die Aufgaben fördern dein selbstständiges Arbeiten. Kenn ich das? Hier kannst du Wissen anhand wiederkehrender Muster in der Natur vernetzen. Gliederfüßer Insekten und Spinnentiere im Vergleich Insekten und Spinnentiere sind einander auf den ersten Blick in vielem sehr ähnlich. Bei genauer Betrachtung lassen sich jedoch mehrere Unterschiede entdecken. Im Folgenden sind Ähnlichkeiten und Unterschiede im Bau von Insekten und Spinnentieren am Beispiel der Honigbiene und der Kreuzspinne dargestellt. Der Körper der Insekten ( Abb. 5) ist in drei Abschnitte, nämlich in Kopf, Brust und Hinterleib, gegliedert. Am Brustteil, der aus drei Segmenten gebildet wird, befinden sich bauchwärts drei Beinpaare. Flugfähige Insekten haben außerdem auf der Rückenseite des Brustteils ein bis zwei Paar Flügel ausgebildet. Alle Vertreter der Klasse der Spinnentiere weisen einen in Kopfbruststück und Hinterleib gegliederten Körper auf ( Abb. 6). Das stark chitinisierte Kopfbruststück trägt bauchwärts vier Laufbeinpaare, der Hinterleib ist weich. Alle Spinnentiere sind flügellos. Die in mehrere Abschnitte gegliederten Beine ( Abb. 7) weisen bei den Spinnentieren ein kleines zusätzliches Glied zwischen Schenkel und Schiene auf. Vermutlich sind die Beine dadurch noch beweglicher als die der Insekten. Spinnentiere Die Klasse umfasst unter anderem die Ordnung der Echten Spinnen oder Webspinnen, die Ordnung der Weberknechte, die Ordnung der Skorpione ( Seite 73) und die Ordnung der Milben. Honigbiene gehört zur Ordnung der Hautflügler, die zwei Paar häutige Flügel ausgebildet haben. Kreuzspinne gehört zur Ordnung der Echten Spinnen, die auch als Webspinnen bezeichnet werden, da sie Spinnfäden, unter anderem zum Netzbau ( Seite 72), weben können. Insekten Der Klasse der Insekten gehören viele Ordnungen an, zB die Käfer, die Schmetterlinge und die Hautflügler (zB Bienen und Ameisen. Fliegende Gliederfüßer haben oft große Augen und können sehr gut sehen. Bodenbewohnende Arten haben oft kleinere Augen, dafür einen guten Tastsinn. Erkläre diesen Zusammenhang. Du bist dran! 5 Honigbiene, Körperbau Hinterleib Brust Kopf Flügel Beine 6 Kreuzspinne, Körperbau Beine Hinterleib Kopf – Bruststück 7 Insektenbeine (Schema) Hüfte Schenkelring Fuß mit Krallen Schiene Schenkel Die Flugfähigkeit war ein wichtiger Schritt in der Evolution der Insekten Vor etwa 350 Millionen Jahren traten die ersten flugfähigen Insekten auf. Die Möglichkeit, sich aktiv in der Luft fortzubewegen, brachte große Vorteile. Sie konnten Feinden schneller entkommen, besser neue Lebensräume erkunden und auch größere Entfernungen bei der Nahrungssuche wie auch beim Auffinden von Geschlechtspartnern zurücklegen. Die Flugfähigkeit ermöglichte es den Insekten, sich weltweit zu verbreiten und sich so zur artenreichsten Gruppe von Lebewesen zu entwickeln. Die Flügel der flugfähigen Wirbeltiere sind umgewandelte Laufbeinpaare. Dies erschwert vielen Vögeln und Fledermäusen die Fortbewegung am Boden, weshalb sie dabei oft unbeholfen wirken. Die Flügel der Insekten sind Hautausstülpungen am Rücken, die im Lauf der Evolution neu entstanden sind. Insekten können sich deshalb sowohl am Boden als auch in der Luft geschickt fortbewegen. Kenn ich das? 68 Schnecken sind Weichtiere – auf einen Blick! Weichtiere Schnecken sind mit Muscheln und Tintenfischen nah verwandt ă Muscheln, Schnecken und Kopffüßer (Tintenfische) sind nah miteinander verwandt, sie gehören zum Stamm der Weichtiere. Sie haben weder ein Innen- noch ein Außenskelett. Zum Schutz ihres weichen Körpers scheiden allerdings viele von ihnen Kalkgehäuse oder Kalkschalen ab. Schnecken sind Weichtiere – auf einen Blick! Schnecken sind Weichtiere – gut aufgepasst? Schnecken sind Weichtiere – das hast du gelernt! 1. Löse das Kreuzworträtsel. Umlaute sind als Umlaute zu schreiben (Ä, Ö, Ü). Das Lösungswort ist die Bezeichnung für die abgebildete Schnecke. Finde mit Hilfe des Internets das Besondere an dieser Weinbergschnecke heraus. 1 weltweit auftretende Veränderung des Klimas, die das Überleben vieler Arten von Lebewesen gefährdet 2 paarige Organe am Kopf der Schnecke 3 Das Atemloch ist die Öffnung zur … 4 Lebewesen mit weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen 5 eingeschleppte Schneckenart, die einheimische Arten verdrängt; Spanische … 6 Substanz, die aus Drüsen im Mantelwulst abgesondert wird 7 Haut, die den Eingeweidesack umhüllt 8 bei vielen Weichtieren vorkommendes Organ zur Nahrungsaufnahme Lösung: 1 2 3 4 5 6 7 8 91011121314 1  7 2  3 5 3  4  5  6  13 9 11 7  4 6 8 10 8 1 12 14 2 Schnecken erforschen! 2. Wie schnell ist Schneckentempo? Schnecken kann man, besonders bei Regenwetter, einfach beobachten. Finde heraus, ob Schnecken wirklich so langsam sind, wie ihnen nachgesagt wird. a) Suche eine Schnecke in deiner Umgebung. Notiere dir Datum und Fundort. Häufig wird man an feuchten Standorten fündig. Erkläre den Grund dafür. b) Bestimme die Schnecke mithilfe eines Bestimmungsbuches oder einer Bestimmungsapp am Handy. Notiere den Namen. c) Beobachte die Schnecke mindestens fünf Minuten und miss die Strecke, die sie in dieser Zeit zurückgelegt hat. Schnecken sind Weichtiere – was denkst du? 3. Lies die Aussagen der beiden Figuren. Gib deine Meinung dazu an und begründe sie. Schnecken fressen in meinem Gemüsegarten den frischen Salat. Aus meiner Sicht sind es Schädlinge. Das Wort „Schädling“ ist kein biologischer Begriff. In der Natur haben alle Lebewesen den gleichen Stellenwert. Ein einfaches Nervensystem und Sinnesorgane ermöglichen die Wahrnehmung der Umwelt ă Punktaugen an der Spitze eines Fühlerpaares ermöglichen den Schnecken eine Hell – Dunkelunterscheidung und vermitteln eine Wahrnehmung von Umrissen. Ein zweites Fühlerpaar hat die Aufgabe als Tastorgane. Zwitter mit Fremdbefruchtung ă Die meisten Schnecken sind Zwitter, die sich jedoch nicht selbst befruchten. Sie begatten einander, wobei ein Austausch der Spermien stattfindet. Aussehen und Aufgabe – perfekt aufeinander angepasst ă In der Mundöffnung befindet sich bei den Weichtieren eine Raspelzunge zur Nahrungsaufnahme. Mit den nach hinten gerichteten Chitinzähnchen wird der Boden abgeraspelt. Die Nahrungsbrocken werden wie mit einem Förderband in den Verdauungstrakt befördert. ă Der Gasaustausch erfolgt im Bereich der Atemhöhle. Hier enthält die Haut des Eingeweidesackes besonders viele feine Blutgefäße. Es steht somit eine große Oberfläche für den Stoffaustausch zur Verfügung. Das Blut transportiert Nährstoffe und Stoffwechselendprodukte teilweise offen im Körper ă Viele Schnecken sind wie die Weinbergschnecke Pflanzenfresser. Es gibt jedoch auch Aasfresser und räuberische Arten. Der Verdauungstrakt befindet sich im Eingeweidesack. ă Weichtiere haben ein offenes Blutgefäßsystem. ă Eine Niere filtert Stoffwechselendprodukte aus dem Blut. 64 65 Wiederholung und Zusammenfassung Gut aufgepasst? Am Ende eines Abschnitts findest du drei Aufgaben. Die 1. Aufgabe hilft die, das Gelernte zu festigen. Bei der 2. Aufgabe wirst du selbst aktiv und kannst forschend Neues entdecken. Die 3. Aufgabe ladet dich ein, dir Gedanken zu machen und Aussagen kritisch zu hinterfragen. Auf einen Blick! Auf diesen Abschlussseiten findest du eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte, damit du den Überblick behältst! Android iOS Thema Auf diesen Seiten werden Zusammenhänge der Biologie verdeutlicht. Sie führen dich von einem Themenbereich in den nächsten. Gut aufgepasst? Auf einen Blick! Thema Die Vielfalt der Wirbellosen Tiere ohne Wirbelsäule Alle Tiergruppen, die du in der ersten Klasse kennengelernt hast, haben eines gemeinsam – eine Wirbelsäule als inneres Stützelement. Sie werden deshalb als Wirbeltiere bezeichnet. Bis heute wurden etwa 1 800 000 Tierarten weltweit beschrieben. Davon machen die Wirbeltiere mit zirka 60 000 Arten nur einen ganz geringen Teil aus. Alle anderen weisen keine Wirbelsäule auf, sie werden als Wirbellose zusammengefasst. Schwämme , Nesseltiere und Weichtiere waren die ersten Tiere Viele der heute noch lebenden wirbellosen Tierstämme traten vor rund 530 Millionen Jahren auf, Schwämme, Nesseltiere und Weichtiere vermutlich noch früher. Schwämme sind festsitzende Tiere, die hauptsächlich im Meer vorkommen. Sie sind einige Millimeter bis mehrere Meter groß. Ihr krugförmiger Körper ist sehr einfach aus zwei Zellschichten aufgebaut. In der inneren Zellschicht gibt es begeißelte Zellen ( Abb. 2), die durch Geißelschlag Wasser durch Poren ins Innere des Schwammkörpers strudeln. Dort werden kleine Nahrungsteilchen herausgefiltert und verdaut. Die Nährstoffe werden anschließend an die anderen Zellen verteilt. Das gefilterte Wasser verlässt den Schwammkörper durch die obere Öffnung. Nesseltiere kommen sowohl festsitzend als auch freischwimmend in Süßgewässern und im Meer vor. Zu ihnen gehören unter anderem Polypen ( Seite 57 Abb. 3) und Quallen ( Seite 57 Abb. 4, 5). Charakteristisch sind ihre Nesselzellen. Zum Beutefang wird aus ihnen ein mit Gift gefüllter Pfeil herausgeschleudert. Er bohrt sich durch die Haut des Beutetieres, das durch das Gift gelähmt wird. Die Nesselzellen dienen auch der Feindabwehr. Nesseltiere haben ein sehr einfach gebautes Nervensystem. Mit Lichtsinneszellen können sie ihre Umgebung aus allen Richtungen wahrnehmen und darauf reagieren. Wirbeltiere Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säuger Wirbellose Unterschiedliche Tiergruppen, deren einzige Gemeinsamkeit das Fehlen einer Wirbelsäule ist. Gift Das Gift der Nesseltiere verursacht je nach Tierart beim Menschen ein Brennen auf der Haut, einen juckenden Ausschlag bis hin zu Herz- und Kreislaufproblemen. Eines der gefährlichsten Nesseltiere ist die Seewespe ( Seite 57 Abb. 5). Ihr Gift kann zum Tode führen. 1 Schwämme sind festsitzende Tiere 2 Bau eines Schwammes (Schema) begeißelte Zellen Poren Wasserstrom 56 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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