Aquatische Lebensräume – auf einen Blick! Aquatische Lebensräume – auf einen Blick! Die vielfältigen Lebensräume in Gewässern ermöglichen die Entwicklung vieler ökologischer Nischen ă In Fließgewässern finden zahlreiche Pflanzen und Tiere ihren Lebensraum. Von der Quelle bis zur Mündungsändern sich die Lebensbedingungen. Die Lebewesen sind dann die jeweiligen Gegebenheiten (Strömung, Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt etc.) angepasst. ă Die Ozeane bilden von den Küsten bis zur Tiefsee Lebensräume für viele Lebewesen. Eine große Vielfalt an Arten kann hier ökologische Nischen bilden, von winzigen Planktonlebewesen bis hin zu den riesigen Walen. Im Wasser finden Stoffkreisläufe und Energieflüsse statt ă Wie an Land finden auch in Gewässern Stoffkreisläufe statt. Erzeuger (Produzenten), wie Algen und Wasserpflanzen nutzen Sonnenenergie. Sie dienen den Verbrauchern (Konsumenten) als Nahrungsgrundlage, welche wiederum von Zersetzern (Destruenten) abgebaut werden. Die dabei frei gewordenen Näh- und Mineralstoffe werden von den Erzeugern erneut in den Kreislauf eingeschleust. Die Merkmale wasserbewohnender Lebewesen passen zu ihrer Lebensweise ă Tiere in Fließgewässern haben einen besonders stromlinienförmigen Körper, wie die meisten Fische. Tiere, die im Boden von stehenden Gewässern leben, haben oft einen dünnen lang gestreckten Körper, um sich Höhlengänge im Boden zu graben (zum Beispiel Schlammröhrenwurm oder Wattwürmer). Die Samen des Sumpfschwertlilie sind luftgefüllt und können sich somit schwimmend ausbreiten. Lebewesen haben ihre Fortpflanzung am Gewässer angepasst ă Viele Fische wandern in Flüsse und Seen weite Strecken, um geeignete Laichplätze zu finden. Fische legen oft tausende Eier ab, da sehr viele davon Fressfeinden zum Opfer fallen. Der Lebensraum an oder in der Nähe von Gewässern dient auch für landbewohnende Tiere als wichtige Brutplatz, zum Beispiel für Vögel wie Graureiher Teichrohrsänger Stockenten Blesshühner und Haubentaucher. ă Viele Pflanzen in Gewässern haben ihre Fortpflanzungsstrategien angepasst. Die Früchte der Mangroven bilden bereits am Baum Wurzeln. Die Lebewesen in Gewässern bilden Nahrungsnetze in einem ökologischen Gleichgewicht ă Die Artenzusammensetzung in einem Lebensraum wird durch abiotische und biotische Faktoren reguliert. Abiotische Faktoren sind zum Beispiel die Verfügbarkeit von Sauerstoff oder von Sonnenlicht. Biotische Faktoren sind andere Arten, Fressfeinde oder Nahrungskonkurrenten. ă Alle Arten in einem Lebensraum stehen in Beziehung zueinander, sie bilden zum Beispiel Nahrungsnetze. Der Mensch greift oft in diese Beziehungen ein, indem man den Lebensraum verändert: zum Beispiel durch Einbringen von Nähr- und Mineralstoffen aus Industrie oder Landwirtschaft. 125 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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