Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch [Teildruck]

Leben im und am Wasser Die Gewässerregionen beherbergen verschiedene Arten Abbildung 8 auf Seite 110 gibt einen Überblick über die einzelnen Abschnitte eines Fließgewässers, die dort vorherrschenden Fischarten (sie geben der Region den Namen) und häufige Begleitfische. Unter ihnen gibt es auch Raubfische wie Hecht und Wels. Hecht und Wels leben räuberisch Der Hecht ist meist im Uferbereich der Gewässer anzutreffen, wo er gut versteckt zwischen den Wasserpflanzen auf Beute lauert. Er ist eindeutig an seinem langgestreckten, gelblichgrünen Körper mit krokodilähnlichem Kopf und weit hinten sitzender Rückenflosse zu erkennen. Sein großes Maul ist mit vielen spitzen, nach hinten gerichteten Zähnchen ausgestattet. Der Hecht ist ein Raubfisch, der Neben Fischen ernährt er sich auch von Fröschen und Wasservögeln. Auch der Wels ist ein Raubfisch. Die Nahrung des nachtaktiven Bodenfisches besteht hauptsächlich aus Fischen. Es werden aber auch Wasservögel, Frösche und Wirbellose wie Schnecken und Würmer verzehrt. Welse haben einen langen, schuppenlosen, dunkel gefleckten Körper mit einem breiten, flachen Kopf sowie zwei lange und vier kurze Barteln. Zeigerlebewesen geben Auskunft über die Gewässergüte Friedfische ernähren sich v.a. von Insektenlarven, Schnecken, Würmern und Plankton. Viele dieser Organismen dienen als Zeigerlebewesen. Es werden vier Gewässergüteklassen unterschieden. Güteklasse 1 sind sauerstoffreiche Gewässer ohne Verschmutzung. Zeigerlebewesen hierfür sind unter anderem Steinfliegenlarven (Länge bis 2 cm). Man findet sie im Strömungsschatten von Steinen oder in Polstern von Wasserpflanzen. Es gibt unter ihnen Algenfresser und Räuber. Sie selbst dienen Fischen als Nahrung. Flussnapfschnecken (Gehäusehöhe 2–3mm, Gehäuselänge 5–7mm) können sich mit ihrer mützenartigen, strömungsgünstigen Form auch im stark bewegten Wasser auf der Oberfläche von Steinen halten. Die Tiere, die Algen vom Untergrund abweiden sind Zeigerlebewesen für Gewässergüte 2. Wasserasseln (Größe bis zu 12 mm) ernähren sich von verwesenden Stoffen. Sie sind massenhaft zwischen Laub und absterbenden Pflanzen zu finden. Für sie reichen sauerstoffärmere Gewässer (Gewässergüte 3). Sie dienen Fischen als Nahrung. Die bis zu 8 cm langen Rote Schlammröhrenwürmer ( S.106 Abb. 11) sind Besitzerinnen und Besitzern von Aquarien unter dem Gattungsnamen Tubifex als Fischfutter bekannt. Die Tiere fressen den Schlamm übermäßig verschmutzter Gewässer (Güteklasse 4). Die Tiere hängen mit dem Vorderende in ihrer Wohnröhre. Das hintere Ende ragt heraus. Sie bilden häufig große Kolonien (Tieransammlungen). Schlammröhrenwürmer dienen Fischen als Nahrung. Die Rattenschwanzlarve ist die Larve mancher Arten von Schwebfliegen. Sie kommt in schwach strömenden, nährstoffreichen Gewässern vor. Man findet sie sogar in Jauche- und Kloakengruben. 9 Hecht (bis über 100 cm lang) 10 Wels (bis über 200 cm lang) Zeigerlebewesen Bioindikatoren; Lebewesen, die ganz bestimmte Ansprüche an ihre Umwelt stellen. Bei ihrem Vorkommen kann man auf ihre Umwelt schließen. 11 Steinfliegenlarve 12 Flussnapfschnecke 13 Wasserassel 111 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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