Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch [Teildruck]

Die Erde und ihre Atmosphäre Sonnenlicht gliedert den Lebensraum der stehenden Gewässer Je nachdem, wie viele Nährstoffe, Algen oder Verunreinigungen in einem Gewässer sind, kann die Sichttiefe bereits wenige Meter oder sogar Zentimeter unter Wasseroberfläche erheblich abnehmen. Das bedeutet, dass Pflanzen mit zunehmender Tiefe immer weniger Sonnenenergie erhalten. Biologinnen und Biologen messen die Sichttiefe von Gewässern und können daraus Rückschlüsse auf den Lebensraum ziehen. Ein einfaches Messinstrument ist die Secchi-Scheibe (Abb. 12). Auch wenn mit menschlichem Auge das Wasser bereits schwarz erscheint, können Lichtanteile je nach Wellenlänge, v. a. blaues Licht, noch tiefer vordringen. Ab einer Tiefe von 200 Meter gibt es kein Licht mehr. Den größten Artenreichtum findet man daher oberhalb dieser Grenze. Unterhalb der lichtdurchfluteten Zone liegt die Tiefsee Die Tiefsee lässt sich in verschiedene Zonen unterteilen ( Abb. 13). In die Tiefe zwischen 200 und 1000 Metern dringt kaum noch Licht vor. Hier leben keine Produzenten. Die wenigen Lebewesen ernähren sich von abgestorbener Biomasse, die von oben nach unten sinkt. Unterhalb schließt bis in etwa 4000 Meter Tiefe eine Zone an, in die von oben gar kein Licht mehr gelangt. Dennoch ist es nicht nur dunkel. Es gibt Lebewesen, die selbst oder mit Hilfe symbiontischer Bakterien Licht erzeugen können. Das Licht dient der Jagd und der Partnerfindung. Eine Secchi-Scheibe wird ins Wasser eingetaucht, bis das Muster nicht mehr erkennbar ist. Erkläre, welche Schlüsse man daraus über den Lebensraum im Wasser ziehen kann. Du bist dran! 13 Secchi-Scheibe 14 Küste 15 Offenes Meer 16 Leuchtende Tiefseequallen 17 Die Tiefenzonen des freien Wasserbereichs und der Bodenzone im Ozean (Schema) 0 m–200 m Ausreichend Sonnenlicht: Algen, Cyanobakterien, Seegras bieten Nahrung für viele Tierarten 200 m–1 000 m Kaum Sonnenlicht: Hier leben zB Fische, Wale, Quallen 1 000 m–4 000 m Kein Licht mehr: kein Wachstum von Pflanzen. Hier leben zB Haie, Tintenfische, Krebse, Schnecken, Anglerfische 4 000 m–6 000 m Hoher Wasserdruck und geringes Nahrungsangebot, Temperatur um 0 °C: Hier leben zB Tiefseekrebse und wenige Arten von Tiefseefischen 6 000 m–11 000 m Sehr hoher Wasserdruck: Hier leben zB Borstenwürmer 107 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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