Ökosystem Wald Baumkronen und Baumwipfel werden unterschiedlich genutzt Die Baumschicht ist je nach Waldtyp ein mehr oder weniger dichtes Blätterdach. Bäume konkurrieren hier um Sonnenlicht für die Fotosynthese. Bestimmte Arten wachsen höher und erhalten dadurch mehr Licht als andere. Viele Vogelarten haben hier ihre Nistplätze. In den Zweigen und Blättern finden sie Insektennahrung. Hoch in den Baumwipfeln legen Greifvögel ihre Horste an, geschützt vor Marder und Eichhörnchen. Eulen begeben sich in der Nacht auf die Jagd nach Mäusen, Ratten, Hasen, Kaninchen und Vögeln. Kleiber ( Abb. 25) suchen die Bäume nach Insekten ab, der Buntspecht ( Abb. 26) holt unter anderem Spinnen und Borkenkäfer ( Abb. 27 und 28) unter der Rinde hervor. Hoch oben in den Baumkronen legen Eichhörnchen aus Zweigen ihre kugelförmigen Nester an ( Abb. 23). Die sogenannten Kobel werden mit Moos, Blättern und Gras ausgepolstert. In ihrem Lebensraum finden die Tiere ausreichend Eicheln, Haselnüsse, Beeren und Pilze. Da sie als Vorrat für den Winter Eicheln und Nüsse vergraben, tragen sie zur Verbreitung der Pflanzen bei. Auch Kobel von Siebenschläfern ( Abb. 29) findet man im Laubdach der Bäume, sie bauen ihre Nester aber auch in Baumhöhlen. Aufgrund ihrer nächtlichen Lebensweise bekommt man die kleinen Nager kaum zu Gesicht. Sie ernähren sich hauptsächlich von Beeren und Samen. Horste Greifvogelnester Borkenkäfer Eine häufige Borkenkäferart in Fichtenforsten ist der Buchdrucker. Die Weibchen fressen Gänge in den innersten Bereich der Rinde von Fichten und legen dort ihre Eier ab. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich von Rindengewebe. Durch die Tätigkeit der Larven wird der Nährstofftransport in den Bäumen beeinträchtigt. 20 Mäusebussardhorst in den Baumwipfeln 21 Baummarder 22 Eichhörnchen 23 Eichhörnchenkobel 24 Waldohreule 25 Kleiber 26 Buntspecht 27 Borkenkäfer, 1–12 mm Körperlänge 28 Borkenkäferfraßspuren und Larven 29 Siebenschläfer 98 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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