Wald – Vielfalt und Bedeutung Wald ist nicht gleich Wald Das Klima ist einer der Hauptgründe, die entscheidend dafür sind, welche Lebensgemeinschaften in einer Region vorkommen. Zusätzlich spielen auch die Höhenlage, die Bodenbeschaffenheit (zB die Tiefgründigkeit des Bodens) und das Wasserangebot eine Rolle. Umweltfaktoren wie Klima, Höhenlage, Bodenbeschaffenheit und Wasserangebot werden als Faktoren der unbelebten Natur bezeichnet. Je nach Höhenlage verändert sich die Pflanzenwelt Etwa zwei Drittel der Landschaft Österreichs liegen in einem großen Gebirge, den Alpen. Bei einem Ausflug in die Berge kann man beobachten, dass sich die Pflanzenwelt mit zunehmender Höhe verändert. Grund dafür sind die unterschiedlichen Lebensbedingungen in den unterschiedlichen Höhenlagen. Je höher man kommt, desto kälter wird es, Wind und Niederschläge (Regen und Schnee) nehmen zu. Nach den in den verschiedenen Höhenlagen typisch vorkommenden Pflanzenarten lassen sich verschiedene Vegetationszonen unterscheiden. Wälder kommen bis etwa 1800 Meter Seehöhe vor Von der Ebene bis zu 1800 Metern Seehöhe wachsen verschiedene Baumarten. In den unteren Regionen, wo es meist wärmer und trocken ist, wie etwa im Wienerwald, dominieren wärmeliebende Arten wie Eichen ( Abb. 2) und Hainbuchen Abb. 3). Sie können bei niedrigen Temperaturen, wie sie im Hochgebirge herrschen, nicht wachsen. Dort dominieren Nadelbäume wie etwa die Fichte ( Seite 39), die am besten gedeiht, wenn es kühl und feucht ist. Auch der Unterwuchs ist in den verschiedenen Waldtypen unterschiedlich. Während man im Eichen-Hainbuchenwald eine Vielfalt an Sträuchern und krautigen Pflanzen findet, ist der Waldboden im Nadelwald hauptsächlich von Heidelbeersträuchern ( Seite 93 Abb. 4) bedeckt. Tiefgründigkeit des Bodens Gräbt man ein großes Loch in den Boden, so stößt man irgendwann auf Gestein. Gestein ist das Ausgangsmaterial für die Bildung des Erdreichs. In einem tiefgründigen Boden ist das Erdreich über dem Gestein sehr mächtig, flachgründige Böden weisen nur eine relativ dünnen Schicht Erdreich auf. Faktoren der unbelebten Natur Einflüsse, die nicht von Lebewesen ausgehen Vegetationszonen Zonen, die eine ähnliche Vegetation (Pflanzenwelt) aufweisen; vegetatio (lat.) = Wachstumskraft, Grünung Seehöhe Höhe über dem mittleren Meeresspiegel der Adria Unterwuchs Pflanzen und Pilze, die unterhalb der Baumkronen wachsen 2 Eiche, Laubblatt und Früchte 3 Hainbuche, Laubblatt und Früchte Tief- und Flachwurzeln haben Vor- und Nachteile Tannen haben tief reichende Wurzeln. Sie können damit das Grundwasser erreichen, ein Vorteil bei Trockenheit. Zudem sind Tiefwurzler vor Windwurf, Entwurzelung oder Abknicken der Stämme aufgrund von Stürmen, besser geschützt. Tiefwurzler können jedoch nur Böden mit tiefreichendem Erdreich besiedeln. Die Fichte ist ein Flachwurzler – die Wurzeln liegen relativ flach unter der Erde. Flachwurzler können auch in nicht tief reichendem Erdreich wurzeln. Sie sind allerdings auf Niederschlagswasser (Regen, Schnee) angewiesen. Auf lockerem Boden werden sie bei Stürmen leichter entwurzelt und umgeworfen. Kenn ich das? Tiefwurzler Flachwurzler 91 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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