Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch [Teildruck]

Sporenpflanzen Sporenpflanzen Als Sporenpflanzen werden Pflanzen bezeichnet, die sich mithilfe von Sporen verbreiten. Dazu zählen Moose, Bärlapppflanzen und Farne. Sie waren die ersten Landpflanzen. Vor 400 bis 300 Millionen Jahren gab es ausgedehnte Wälder aus Bärlappen und baumförmigen Farnen. Erst vor 150 bis 200 Millionen Jahren entwickelten sich Blütenpflanzen, zu denen die meisten heute lebenden Blumen und Baumarten zählen. Sie verbreiten sich mithilfe von Samen, die aus den Blüten hervorgehen und werden deshalb oft auch Samenpflanzen genannt. Moose – die ersten Pflanzen an Land Die ersten Landpflanzen waren vermutlich Moose. Sie bilden oft ausgedehnte Polster aus vielen kleinen Einzelpflanzen. An Moospflanzen sind bereits erste Anpassungen an das Landleben zu erkennen. Zur Verankerung im Boden haben sie wurzelähnliche Haftorgane. Die Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen erfolgt aber noch über die gesamte Oberfläche. Zum Schutz vor Wasserverlust haben sie bereits eine dünne wachsartige Schutzschicht. Moose verdunsten die aufgenommene Feuchtigkeit rasch an die Umgebung. Viele Moosarten besiedeln daher feuchte, schattigeLebensräume, zum Beispiel Wälder. Sie können aber auch einige Tage oer Wochen ganz austrocknen. Regnet es, können Moose in kurzer Zeit wieder viel Wasser aufnehmen. Zusätzlich werden Wassertropfen zwischen den Blättchen festgehalten. Dies hat auch einen positiven Einfluss auf die Umgebung. Es wird verhindert, dass bei starken Regenfällen das Wasser oberflächlich in großen Strömen abfließt und Erdreich abgeschwemmt wird. Im Wald bleibt so die fruchtbare Humusschicht des Bodens erhalten. Moose sind wichtige Wasserspeicher im Wald Neben dem Schutz vor Erosion erfüllen Moose eine weitere wichtige Aufgabe im Wald: Durch ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, ist der Wald – auch während längerer Trockenperioden – vor Austrocknung geschützt. Das gespeicherte Regenwasser geben Moose langsam wieder an die Luft ab. Sie sorgen somit im Wald für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit. Das erzeugt für andere Lebewesen ein angenehmes Klima und ist bei einem Waldspaziergang auch für unsere Atemwege gesund. 2 Hornmoose gehören zu den allerersten Landpflanzen Sporen Zellen, die der ungeschlechtlichen Fortpflanzung und der Ausbreitung dienen. Sie sind mit einer dicken Zellwand gegen Austrockung geschützt. Mineralstoffe auch als Nährsalze der Mineralsalze bezeichnet. Sie werden aus dem Boden nur in Wasser gelöster Form mit den Wurzeln aufgenommen. Humusschicht Abgestorbenes Pflanzen- und Tiermaterial (Laub, Wurzeln, Tierleichen, Kot usw.) werden durch Bodenlebewesen mehr oder weniger zersetzt bzw. in andere Stoffe umgewandelt. Die Gesamtheit dieser Stoffe wird als Humus bezeichnet; humus (lat.) = Erdboden, Erde. 3 Moose sind wichtige Wasserspeicher im Wald 25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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